Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 296
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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296 Psychische Studien. L. Jahrgang«. 6. Heft. (Juni 1923.)

Welch ein Gegensatz „Die Perlenkette" zu solchem Schattenspiel!
Dasselt>e Problem des Helfsehens, wenn auch in Form der Karten-
Prophezeiung, — aber mit glücklichster Hand auf die Szene geworfen
und glaubhaft gemacht! Erscheinen Personen und Handlungen in dem
ersten und letzten Einakter der „Tendenz" zuliebe hier und da „konstruiert
", so atmen die Gestalten des mittleren heißes Leben. In ihrert
Adern fließt das roteste Herzblut! Starke dramatische Spannung bebt
atemraubend in diesen Szenen! Ein Apachenmilieu ist enthüllt, in
krasser Realistik, eine Gegenwelt der übersinnlichen, die hinter allem
steht. In schneller, unausbleiblicher Folge, gleich einem Elementarereignis
, bereitet sich das prophezeite Unheil vor, in heftigem Szenenaufbau
bricht es, immer überwältigender, herein. Die Erfüllung der
Prophezeiung erscheint nicht als eine nur lose an die Handlung angeknüpfte
Zufälligkeit, nicht nur als Schlußstein einer automatisch
gegliederten Kausalkette äußerer Ereignisse, wie in der Schicksalstragödie
der Alten, nein, ähnlich dem Leben selbst und den Anforderungen
moderner Psychologie entsprechend, wächst sie mit Naturnotwendigkeit
aus der Färbung der Charaktere, denen die tragische Handlang
entstammt 1 Wenn die von ihm gequälte, ihn geistig überragende
und beherrschende „Dirne", dem innerhalb seiner Möglichkeiten immerhin
noch „gutmütigen" und in sie plump verliebten Raubmörder gleich
nach Aufgehen des Vorgangs „eine Hinrichtung" prophezeit, so ist er,
eben durch seine Charakter- und Verstandesanlagen von vornherein
dazu verdammt, von ihr den Schächern überantwortet zu werden, —
zugrunde zu gehen. Und wenn das Schicksal von außen, in Gestalt
des prophezeiten „unangenehmen Besuches", des früheren Liebhabers
der Dirne, hereintritt, sich in die Kausalkette einfügt und zur Katastrophe
führt, so sind die Keime zu all dem in der Unersättlichkeit
des Menschen gegeben, der sich immer wieder am Eigentum der Dirne
bereichern will.

Die Bühnenfähigkeit des okkulten Problems ist durch dies Stück,
das zweifellos über große Bühnen gehen wird, bewiesen. Neuland ist
entdeckt! Bravo, Herr Johann Petersen! Und „Vivant sequentes!"

Sophie Lederer-Eben.

Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus.

(D. G. W. O-)

Geschäftsstelle Berlin S.O. 16, Adaiberstraße 30.
Sitzungen im großen Saale des „Vereins Deutscher Ingenieure" Sommerstraße
4 a.

Donnerstag, 7. Juni, abends 8 Uhr: „Kleine Mitteilungen über neuere
spiritistische Forschung". Vortrag des Herrn Dr. Qu ade. — Daran
anschließend: „Allgemeiner Diskussionsabend". — Unkosten-Beitrag für
Gäste M. 250.—, für Mitglieder M. 100.—. — Aenderungen vorbehalten.
Mitgliederbeitrag ab 1. Juli M. 2000, halbjährlich freibleibend. — Einschreibegebühr
für neueintretende Mitglieder M. 3000.— Veröffentlichungsblatt
der Gesellschaft sind die „Psychischen Studien", die den Mitgliedern
mit einer Ermäßigung von 25°,, vom Verlag Oswald Mutze, Leipzig,
Lindenstr. 4, direkt zugestellt werden. Zahlungen für die Gesellschaft
erbeten auf Postscheckkonto: Berlin N.W. 7, Nr. 87950.

Zahlungen und Anfragen bezüglich der Psychischen Studien sind
nicht an die Geschäftsstelle, sondern ausschließlich an den
Verlag (Postscheckkonto: Leipzig 53841) zu richten. Preis für 3. Vierteljahr
1923 M. 3060 (freibleibend).

Wir bitten dringend um baldige Einzahlung der Halbjahrsbeiträge
für das kommende Semester, da der Gesellschaft größere Ausgaben bevorstehen
— Im Juli und August finden keine Sitzungen statt. Das Winterprogramm
wird in der julinummer veröffentlicht.

I. A.: Die Geschäftsstelle.


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