Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 306
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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306 Psychische Studien. L. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1923.)

Dingen, so ist dagegen Böhms Werk die beste Arbeit über die
sogenannte Psychoonetrie, d. h. über die Fähigkeit mancher Medien
, an Hand irgendeines ihnen ohne jedes Kommentar überreichten
Gegenstandes die Geschichte von Personen zu erfühlen,
die mit dem Gegenstand in Beziehung stehen.

Neuerdings ist noch von General Josef Peter eine hochinteressante
Uebersicht über ältere psychometrische Versuchsserien
erschienen unter dem Titel „Psychometrie. Hellsehen in
Raum und Zeit" (Baum-Verlag). Damit ist vielleicht der Moment
gekommen, den Lesern* der „Psychischen' Studien" über die
gegenwärtige Lage des Problems der Psychometrie zunächst
auf Grund der Ergebnisse Böhms zu berichten, wobei sich durch
Vergleichung mit dem sonstigen Beweismaterial Hinweise darauf
ergeben werden, in welcher Richtung man solche Experimente
fortführen sollte, wenn wir, über das rein Tatsächliche hinaus,
die Bedingungen des Zustandekommens dieser Phänomene näher
kennenlernen wollen.

Sehr zu begrüßen ist es, daß die letzten deutschen Berichte
über solche Experimente vor allem Versuchsprotokolle geben und
sich mit der Erörterung erklärender Hypothesen und mit anderen
theoretischen Erwägungen erst in zweiter Linie beschäftigen,
während in den umfangreicheren französischen Werken von
Duchatel und Dr. Osty das gebotene Tatsachenmaterial fast erdrückt
wird von allzuvielen theoretischen Deduktionen, die uns
erst dann wirklich zu interessieren vermögen, wenn wir an den
Tatsachen selbst nicht mehr zweifeln können. Doch wird auch
in den genannten deutschen Werken klar hingewiesen auf die
weittragenden Folgen der betreffenden Forschungsergebnisse
für unsere Auffassung des Wesens von Dingen und Menschen.
Der wissenschaftliche Ernst Dr. Böhms zeigt sich schon darin,
daß er Zeugnisse einer beträchtlichen Zahl von anderen Forschern
anführt, die mit derselben Versuchsperson, Frl. H., ähnliche
Experimente mit demselben Erfolg ausführten, unter Bedingungen
, die jeden Betrug ausschließen. Diese Zeugen sind
neben Dr. Böhm Nervenarzt Zahn, Zoologieprofessor Fleischmann
, Staatsanwalt Kahl, Pfarrer Stählin, *Privatdozent Haas,
Oberregierungsmedizinalrat Sandner, Oberegierungsrat Vogel-
huber; diese Liste von Zeugen ist von größter Wichtigkeit, denn
obgleich ich den unsinnigen Skeptizismus gewisser Ueberkluger
nicht verteidigen will, so muß sich doch jeder Forscher auf unserem
Gebiet klar darüber sein, daß fast alle okkulten Phänomene
für den gewöhnlichen Menschenverstand so ungeheuerlich sind,
daß sie von der Allgemeinheit nur angenommen werden können
auf Grund von Gutachten zahlreicher Gelehrter über Experimente
, die unter überzeugenden Versuchsbedingungen abge-

*


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