Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 361
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Böhm: Antithese zum Vererbungsproblem

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seitwärts hin und her). „Jetzt halbe ich furchtbare Schmerzen
in der linken Wade; ein Surren, Erschütterung im Rücken bis
zum Nacken herauf; diaa Surren wie bei einem Auto; es muß
damit etwas passiert sein, als ob das Holz auf jemand gefallen
wäre; ein pfeifendes Sausen; Eisen; ein Gleiten, Kreisen" (sieht
starr nach oben). Schwer, ich fühle mich furchtbar müd und
zerschlagen."

Die ersten drei Bemerkungen wurden möglicherweise durch
meine vor dem Versuche entstandene Vorstellung „Pfeil" veranlaßt
. Tags darauf übergab mir auf Ersuchen Herr Dr. Deim-
ler nachstehende Aufzeichnung: „Ich beobachtete am 25. Juni
1918, abends ca. %1 Uhr, wie in etwa 5 km Entfernung — über
Nesle — Bomben geworfen wurden. Ein Vorgang, der sich damals
etwa alle Stunden abspielte. Plötzlich kamen drei Flugzeuge
in etwa 1000 m Höhe heran und man konnte bald feststellen
, daß zwei kleine deutsche Doppeldecker einen großen
französischen Doppeldecker im Luftkampfe herabzudrücken versuchten
. Es war der übliche Luftkampf im Gang, mit dem kurzen
, ununterbrochenen Tacken der gegenseitigen Maschinen-
gewehre. Der Franzose wurde immer tiefer herabgedrückt,
konnte gerade noch über eine Baumgruppe weggleiten und
stürzte dann, sich auf den Kopf stellend, mit dem schweren
Motor voran, ab. Ich war einer der ersten an der Absturzstelle.
Ueberholt wurde ich von einem querfeldein fahrenden Motorfahrer
und dann von einem Fliegerauto. Der eine deutsche
Flieger kreiste ganz nieder über der Stelle, während der audere
schnell Meldung bei seiner nahe befindlichen Jagdstaffel machte.
Die beiden französischen Flugzeug-Offiziere taumelten aus ihrem
Apparat und fielen dann zur Erde in etwa 2—3 m Entfernung.
Sie lagen auf dem Rücken und starrten in die Luft. Beide waren
verwundet. Der eine hatte unterhalb des linken Knies einen
Beinbruch und einen Schuß in den rechten Fuß. Der andere
war an der rechten Hand und am rechten Fuß verwundet. Beide
waren durch den Luftkampf seelisch ganz fertig. In ein paar
Minuten kamen von allen Seiten Soldaten herbei, auch noch ein
Auto mit Aerzten.

Das Stück Holz, das ich zur Untersuchung zur Verfügung
stellte, war beim Absturz abgesplittert, meiner Erinnerung nach
vom Gestell des rechten Flügels.

Während des ganzen Vorgangs gingen immer Granatschüsse
im Bogen über die Stelle.

Nürnberg, 14. März 1919. gez. Dr. Deimler.

Der Inhalt der Aeußerungen des Frl. H. entspricht Erlebnisinhalten
.

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