Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 372
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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372 Psychische Studien. L. Jahrgang. 8. Heft. (August 1923.)

gewollt psychisch verursacht hat, ist vorläufig ein Problem, über
das wir später noch reden werden. Für das Anbrennen aller
möglichen Gegenstände, die sich in der Nähe des Knaben —
aber physisch unerreichbar — befanden, muß man nicht unbedingt
die spiritistische Hypothese gelten lassen, man kann
m. E. auch Telekinese annehmen.

Nicht minder interessant ist hier zurzeit ein anderes Phänomen:
eine junge Frau mit — nehmen wir an — erstaunlicher Rück-
erinnerung, ein einfacher Mensch ohne nennenswerte historische
Kenntnisse^ Diese Frau berichtet aus der Zeit der Türkenherrschaft
in Klausenburg (vor 500 Jahren) Einzelheiten, belichtet
Geschehnisse, die alle verblüffend übereinstimmen mit
fast unbekannten, aber feststellbaren geschichtlichen Tatsachen.
Wichtig ist: daß diese Frau alle Angaben in einem somnambulen
Zustand macht, der gänzlich verschieden ist von ihrem normalen
Zustand, und: daß sich dieses seltsame Wesen schon wochenlang
in diesem somnambulen Zustand befand.

Der Mitbegründer der Metapsychischen Gesellschaft", Herr
Oberrat Tordai, hatte kürzlich (im Zusammenhang mit den erwähnten
Spukvoijgängen) Gelegenheit, im biestigen Polizeipräsidium
einen Vortrag üfoeir „Metapsycfaic" zu halten, der von
den zahlreich erschienenen Hörern mit großem Interesse und
dankbar aufgenommen wurde.

Außer Polizei-Offizieren und -Beamten waren u. a. anwesend:
zwei Professoren und mehrere Aerzte (Psychiater).

Das Schema dieses Vortrages ist so interessant daß ich es
unsern deutschen Freunden nicht vorenthalten möchte: (Schema
nebenstehend.)

Es dürfte übrigens aiuch das preußische Kultusministerium
interessieren, daß der Ehrenpräsident der Gesellschaft, Herr Universitätsprofessor
Herrmann, an der Universität Szegedin ständig
Vorlesungen über Okkultismus hält; es ist geradezu meisterhaft,
wie dieser tiefdenkende, immer liebenswürdige Menschenfreund
seinen Hörern eine Innenkultur vermittelt, nach der die arm und
leer gewordenen Menschen auch hierzulande jetzt geradezu
dürsten.

Eigenartig, aber zweckentsprechend ist die MiigMeder-Einteilfung
der hiesigen Gesellschaft: man unterscheidet Dozenten (Arbeitende
) einerseits und Hörer (Lernende) anderseits. Infolge dieser
Zweiteilung — deren Grenzen sich naturgemäß ständig verschieben
— ist es möglich, Unreifes und Zweideutiges rechtzeitig
abzuschneiden, und nur experimentell oder erlebnismäßig festgestellte
Tatsachen einem größeren Kreis — und damit der Allgemeinheit
— zu übergeben.

Ab 1. Januar 1923 erscheint „ösv<§ny" (Der Pfad), von der Gesellschaft
nach jeder Richtung unterstützt. Alle deutschen Ge-


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