Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 384
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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384 Psychische Studien. L.Jahrgang. 8. Heft (August 1923).

bequem erledigt scheinen. Doch ist bei jeder das Wesentliche richtig
getroffen und eine reiche Belesenheit des Verfassers zu erkennen.
Königsberg i. Pr. A. o. Professor Lic. Dr. Hans Ru s t.

Bappert, Jakob., Dr. phil. nat. Kritik des Okkultismus vom
Standpunkt der Philosophie und der Religion. Frankfurt a. M.
Patmos-Verlag. 1921. Brosch. Preis 20 M. und Zuschläge.

Verfasser behandelt in ausgezeichneter Systematik die Gesamtheit
der sogenannten okkulten und spiritistischen Erscheinungen und
versucht, den Nachweis zu erbringen, daß hier alles „ganz natürlich"
zugeht. Er vermeidet jede überflüssige Annahme, selbst die des sog.
Unterbewußtseins, vor der auch Alfred Lehmann mit Recht gewarnt
hat. Man möchte das Buch ein wissenschaftliches Kompendium des
Okkultismus nennen, das zugleich in dem Gewände edler Volkstümlichkeit
auftritt. Daher muß man es bedauern, daß ihm nicht auch eine
würdigere Ausstattung zuteil wurde. Die üblichen spiritistischen und
okkultistischen Anschauungen werden zum Schluß vom Standpunkte der
Philosophie und der Religion aus kritisch abgewiesen. Freilich dürfte
die Art, wie dabei die wunderhaften Ansprüche der „geotfenbarten
Religion" in Gestalt des römischen Katholizismus „gerettet" werden,
denjenigen kaum überzeugen, der folgerichtig der Meinung ist, daß auch
hier alles „ganz natürlich" zugegangen ist.

Königsberg i. £>r. A. o. Professor Lic. Dr. HansRust.

Oesterreich, Traugott Konstantin, a. o. Professor der Philosophie an der
Universität Tübingen. Die Besessenheit. Langensalza. Wendt
~ & Klau well. 1921. Preis br. 52.50 M. und Zuschläge.

Der bekannte Verfasser der „Phänomenologie des Ichs" (Leipzig 1910)
und der ^Einführung ift die Religionspsychologie" (Berlin 1917) legt hier
eine sehr gründliche Untersuchung über die Besessenheit (Langensalza
1921) vor. Er unterrichtet in einem ersten Teil psychologisch und
psychopathologisch über die Natur des Besessenheitszustandes (somnambule
und luzide Form) sowie über dessen Entstehung und Beseitigung
(Exorzismus). Ein zweiter, an Umfang doppelt so großer Teil
behandelt die Verbreitung und die religionspsychologische Bedeutung
der Besesstnheitszustände, wobei zwischen den spontanen und den kunstmäßig
gewollten Besessenheitszuständen unterschieden wird. Durch
Oe.s Aufsteilungen über die delphische Pythia und den Dionysoskult
werden die Altphilologen zu fruchtbarer Diskussion auf den Plan
gerufen. In einem Anhang wird auf das Verhältnis zur Parapsychologie
eingegangen. Reiche Belesenheit zeichnet den geschätzten Verf. aus.

Königsbelg i. Pr. A. o. Professor Lic. Dr. H a n s R u s t.

*

Isenkrabe, Prof. Dr., Caspar. Experimental-Theologie, behandelt
vom Standpunkte eines Naturforschers. 186 S. Bonn 1922.

Die besondere Berücksichtigung des Christuswunders von Limpias
macht den aktuellsten Teil der neuen Auflage aus. Mit Recht betont der
sonst innig gläubige Verf. die Schwierigkeiten, die von kirchlichen Behörden
aut dem Gebiet der Experimental-Theologie gemacht werden.
Hervorzuheben ist der Abschnitt Lourdes, das Problem der Stigmatisierten
und die einleuchtende Erklärung des „Oelwunders" von Eichstätt
. Verf. legt besonderen Wert auf das Wort des späteren Papstes
Pius X, „das Christentum fürchtet nicht die Forschung, sondern allein
die Unwissenheit". Das hier gebotene Material ist besonders für publizistisch
tätige Okkultisten wertvoll. Kr.


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