Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 394
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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394 Psychische Studien. L. Jahrgang. 8. Heft (August 1923).

jetzt tritt die Krankheit wieder mehr in Erscheinung, und alle Aerzte
haben bis jetzt nicht feststellen können, um was es sich handelt. Ich
will absichtlich nicht schreiben, wo und wie die Schmerzen auftreten,
denn ich möchte Deinen Mann bitten, mit seinem Medium eine
Diagnose aufzustellen. Du weißt, ich selbst glaube ja nicht daran,
aber wenn es tatsächlich der Fall wäre, der Aermsten doch auf diesem
Wege helfen zu können, so wäre ich für immer überzeugt und, die
Hauptsache, die gute Else könnte dann sachgemäß behandelt werden.
Ihr wäret ja damals so sicher, daß Euer Medium Ferndiagnosen stellen
könnte, ja mit Sicherheit stellen könnte. Gelt, lieber Vetter, laß gleich
etwas von Dir hören, die ganze Familie ist in Aufregung.

Raetz.

Frankfurt a. M., Georg-Speyer-Str. 7 p.

Ferndiagnose am 14. Dezember 1920, abends 9.15 Uhr bis 10.15 Uhr.

Berliner Straße 54.

Anwesend: Frau Fr. als Medium, Walter Kröner als Versuchsleiter
und Protokollführer, Frau Else Kröner.

Es handelt sich um ein Fräulein Else Cr. aus Frankfurt a. M.,
ca. 30 Jahre alt, Schwägerin eines Vetters von Frau Else Kröner, Frau
F. und mir unbekannt, meiner Frau vor einigen Jahren flüchtig bekannt
geworden.

Veranlassung zur Diagnosestellung ist ein Brief des betr. Schwagers,
aus dem hervorgeht, daß die junge Dame an an falls weisen, »mit
Schmerzen verbundenen Symptomen alarmierenden Charakters leidet,
für die ärztlicherseits eine einwandfreie Diagnose und Therapie noch
nicht gefunden worden sein soll. Aehnliche Erscheinungen sollen bereits
einmal vor Jahresfrist bestanden haben.

Medium befindet sich in vollwachem Zustand. Der Brief wird verlesen
.

Meo.: Ich habe das Gefühl, daß der Sitz der Krankheit im Oberkörper
»st, und zwar von der Mittellinie des Rückens ausgehen muß. Es
ist mir, wie wenn ziemlich am Ende des Rückens, also über dem Kreuz,
eine Stelle wäre, von der folgende Empfindungen ausgehen: Starke,
ziehende — (unterbricht sich). Sehen Sie mal nach, ob ich weine, mir
laufen die Tränen in den Augen zusammen!

Kr.: Die Bindehaut, besonders der Augapfel, < ist stark gerötet, die
Tränenabsonderung gesteigert, die Augen sehen verschwollen und verheult
aus. Auch die Nase sheint verschwollen zu sein.

Med.: Ich glaube, der Schmerz treibt mir das Wasser in den Augen
zusammen, Hals und Nase sind ganz rauh. Das sind aber alles nur
Nebenerscheinungen. Der Ausgangspunkt ist im Rücken. (Diktiert
langsam Wort für Wort.) Vom Rücken aus starke Schmerzen, emporziehend
bis zu den Schultern, aber nicht gleichmäßig. Mir tut bestimmt
die linke Schulter mehr weh als die rechte. (Längere Pause.) Manchmal
geht der Schmerz durch den Körper nach vorne durch in die Herzgrubengegend
, von wo er nach links und rechts nach den Rippenbögen
ausstrahlt, so daß man meinen könnte, wenn man nicht aufpaßt, es
täte einem der Anfang des Magens weh. Eben hatte ich auch einen
momentanen starken Stich in der Herzgegend. Ebenso habe ich das
Gefühl, als wenn der Schmerz strahlenförmig in den Unterleib ginge.
Auch in das linke Bein, aber alles mit dem festen Empfinden, daß der
Sitz der Krankheit in keinem Organ, auch nicht im Blutkreislauf liegt,
sondern im Nervensystem, und zwar in den Nerven, die vom der
Brustwirbelsäule ausgehen.

Ich weiß nicht, wie ich das Gefühl bezeichnen soll: Es ist nicht
das Gefühl eines «ernsthaften Fieberns und nicht das Gefühl eines tat-


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