Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 399
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kröner. Ueber medizinisches Fernfühlen.

399

aber tief drin. Es sitzt nicht fest, es wandert, tut mal da, mgl dort
weh. Das muß eine besondere Nervenleitung sein, die da über dem
Ohr sitzt; aber tief innen, und quer durch den Kopf zieht, nach der
Mitte der Stirn hin, aber dort bleibt sie auch in der Tiefe. Ich fühle
es aber auch wie einen Reifen um den Kopf.

Hiernach wird die Patientin hereingeführt. Diese leidet an einem
verschleppten Bronchialkatarrh im Anschluß an eine Grippe, die sie im
Februar durchgemacht hat. Der Husten hat die gleiche Klangfarbe,
wie ihn mir Frau F. bei der Vordiagnose vorgemacht hat. Die Sprache
ist belegt heiser und schwerfällig, ebenfalls wie Frau F. es beschrieb.
Patientin leidet ferner an unerträglichen Kopfschmerzen, und zwar an
einem Schmerz über den Augen und einem Schmerz, der im Schädel
umherwandert. Unterschriften der Teilnehmer.

Es sind also die wesentlichen Lokalisationen des Leidens mit ganz
charakteristischen Erscheinungen schon gegeben, bevor die Patientin das
Zimmer betreten hat und bevor noch irgendwelche Beeinflussung des
Mediums hatte stattfinden können.

Auf den Rest der Diagnose müssen wir aus Mangel an*Raum verzichten
, da sie außer treffenden Einzelheiten nichts wesentlich Neues
mehr bringt. (Fortsetzung folgt.)

Der Spuk

in K.s Hutgeschäft und Wohnung, Dresden-A., Z____gasse 33,

Januar—Februar 1920.

Das Medium war hier das 16 jährige Dienstmädchen Ii. J., das
nur S Wochen bei Ks in Stellung war. Dfer Spuk dauerte ungefähr
6 Wochen und hörte erst mit dem Fortgang des Mädchens auf. Die
telekinetischen Erscheinungen von fast beispielloser Heftigkeit und unglaublicher
Art traten zu jeder,, Tageszeit auf, setzten manchmal
einige Tage aus und waren kurz vor Vollmond am stärksten. Da die
Geschichte unheimlich und ungemütlich wurde, rief man die Polizei,
und da die Zustände unhaltbar wurden, mußte das Mädchen, sehr gegen
ihren Willen, entlassen werden. Es sprachen auch einige Aerzte vor,
darunter der Bezirksarzt Dr. med. Leonhardt,! um den höchst
interessanten Fall zu studieren (auch sogenannte „Geisterseher" stellten
sich ein, um den Spuk spiritistisch auszubeuten), aber sobald Aerzte
oder die Polizei zugegen waren, zeigte sich das Mädchen verschlossen,
störrisch und verstockt, und alles blieb ruhig.

Durch Nachfragen in der Familie des Mädchens war zu erfahren,
daß sich H. J. bei K.s zum ersten Male in Stellung befand, weder vor
noch nachher irgendwelche Erscheinungen von Telekinese auftraten
die Ursache zu den Vorfällen wahrscheinlich in örtlichen Einflüssen zu
suchen sein wird.

Ein Absuchen des Grundstückes am 3. April 1921 durch einen Rutengänger
nach unterirdisch fließendem Wasser ergab zwei Wasserläufe
durch das Haus. Die beiden gefundenen, starkströmenden Wasserläufe
scheinen sich gleich hinter dem Hause, vielleicht auf dem Hofe schon,
zu kreuzen oder ineinander zu münden. Genaue Tiefenbestimmungen
konnten der belebten Straße wegen, ohne Aufsehen zu erregen, nicht gemacht
werden. Ueberhaupt war ein Abscheiden der Umgebung, wegen
der engen Bau Verhältnisse im Mittelpunkte der Stadt, nicht möglich.
Eine sehr starke Biegung eines Wasserlaufes wäre möglich, jedoch am
wenigsten wahrscheinlich. Auf dem Grundstück Kl. PI. . . . sehe Gasse
Nr. 42, wo H. J. bei ihrer Mkitter lebte, konnte der Wünschelrutengänger
kein unterirdisch fließendes Wasser finden. Es sind noch weitere
Nachforschungen geplant.


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