Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 403
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Rabel: „Das Okkulte."

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Eines Abends nimmt H. B. die Hände einer Dame in die seinen
und schildert ihr mit «ungemein prägnanten Einzelheiten die
augenblickliche Situation (ihrer weit entfernt lebenden Angehörigen
. Erwähnt dabei auch das lückenhafte Gebiß des Vaters.
Die Dame bestreitet dieses Faktum und erinnert sich .erst später,
daß der Vater ein künstliches Gebiß trage. Sie selbst hatte ihn
nie ohne dieses gesehen. Als man ihm einimal im Trance eine
Broschüre in die Hand gibt mit dem Auftrag, mit den Fingerspitzen
zu lesen, drückt er das Heft unter Konvulsionen und
Stöhnen an seinen Leib in der Magengegenld und buchstabiert in
größter Aufregung und Eile die Aufschrift. Solches „Magen-
lesen" soll in der älteren okkultistischen Literatur öfter besehrieben
'sein.

Zweifellos der merkwürdigste von allen Versuchen, und der
am meisten Aufsehen erregen wird, ist die hypnotische Zurück-
führung in frühere Erdenleben, die aum ersten und wohl auch
einzigen Mal schon vor vielen Jahren von dem französischen
Obersten de Rochas erreicht wurde. Dieser konnte sonderbarerweise
schon durch bloße längs oder quer gerichtete Streichungen
ohne Worte seine Medien eine rückläufige Entwicklung erleben
lassen. Happicb führte seinen Jüngling durch Worte in die
Kindheit zurück. „Als fünfjähriger Junge konnte er noch nicht
schreiben, aber Tiere zeichnen, als einjähriger konnte er nur
Papa und Mama sagen. Kurz«nach seiner Geburt fing er an zu
weinen und in Kindertönen zu schreien. Als ich nun sagte: Du
bist jetzt drei Monate vor deiner Geburt, nahm er unter krampfartiger
Anstrengung die Haltung eines noch, ungeborenen Kindes
im Mutterleib an, indem er die Arme krümmte, beide Fäuste
an) den Mund legte und mit großer Anstrengung die Knie an den
Leib zog. . . Bedrohlich sah es aus, als dann der Befehl kam: du
bist jetzt kurz nach deiner Entstehung. Aller Krampf ließ nach,
die Glieder sanken schlaff herab, er selbst sank wie leblos um.
Ein aufregender Anbliök für die Zuschauer. Aber Puls und
Atmung gingen vollständig ruhig. . . Ich sagte ihm nun: du bist
jetzt vor deiner Entstehung. Was siehst du? Er sagte: „Blau.
Ich bm im blauen Licht." Du gehst jetzt noch weiter rückwärts
durch das blaue Licht hindurch. Was siehst du?" Und mit ganz
veränderter rauher Stimme, in etwas zum Anschnauzen geneigtem
Ton schildert sich das Medium als einen alten Mann namens
Jacques Mouleris, der ein Buch geschrieben hat, in dem er den
Menschen den Geist lehren will, und dessen Eltern abends in:
eine Kellerkirche au gehen pflegten, dann wiederum durch die
Kindheit und durch das blaue Licht durchgehend verwandeil er
sich in eine kokett lächelnde Anna Bogger, spricht vom Bischof
^thilas aus Normiberg, der in „Baum" war, um den Segen vom
Heiligen Vater zu holen, und wii-d dann wieder auf demselben

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