Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 405
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Rabel: „Das Okkulte.

405

Medialität aber scharf zu unterscheidende Technik verfügt.
Bei H. B. sei darum besonders hervorzuheben, daß er bei. den
mannigfachsten Versuchen und auch bei solchen, die er zum
«erstenmal machte, gute Erfolge erzielte. Im übrigen aber legt
Keyserling in seiner Einleitung Wert darauf, zu betonen, daß
es bedeutsamere Begabungen gibt als die seines Mediums und
daß er den Nachdruck nicht auf den besonderen Fall, sondern
auf id* allgemeine Problem legt.

H. B.s Begabung reiche über die physische Sphäre kaum
hinaus. Es komme aber alles darauf an, daß die besten, die
höchstorganisierten, die geistigsten unter den Okkultisten sich
entschließen, ihr Können der objektiven Erforschung zugänglich
zu machen. Das werden sie erst tun, wenn sie in der öffentlichkeit
die r chtige Einstellung gegen sich erwarten dürfen, und
hierfür den Weg zu bereiten, sei die Schrift verfaßt. Bei dieser
Einstellung handelt es sich um dreierlei. Das erste ist eine
Regel, die dem Publikum der Psychischen Studien längst
vertraut ist: daß man auf die Eigenart der medialen Veranlagung
Rücksicht nehmen muß. Sehr fein weiß Dr. Happich dem nicht
sensitiven Leser die besonderen Bedingungen seelischer Leistungen
plausibel zu machen. So wenig ein in Furcht gesetztes Kind
freudestrahlend ein Gedicht -aufsagen kann, so wenig funktioniert
ein verschüchtertes Medium in ungeeigneter Atmosphäre. Happich
bekennt von sich selber, daß er in der Gegenwart gewisser Personen
nicht zu musizieren imstande sei. Keyserling drückt sich
so aus: „Ein skeptischer Beobachter mag das Eintreten erwarteter
Phänomene ebenso „objektiv" vereiteln wie veränderte Temperatur
ein bestimmtes ehelmisches Experiment . . . Wer völlig
ehrfurchtslos in der Stellung des Untersuchungsrichters oder des
Detektives an den Sensitiven herantritt, der gefährdet buchstäblich
dessen inneres Gleichgewicht, der ist tatsächlich nicht
„würdig", sein! Können am Werk zu sehen . . . Solange Männer
der Wissenschaft sich erdreisten, Sensitive, als wären sie Angeklagte
, zu „zitieren", solange wird mit Recht kein Höherorganisierter
dem Ruf Folge leisten." Dr. Happich sagt, er pflege
Medien so entgegenzutreten wie den Kranken, deren Seelenleben
er erforschen will. „Solehe Manschen müssen das Gefühl haben,
es lohne sich, ©ein Inneres aufzuschließen, sie hätten Grund zu
erwarten, daß sie gefördert und beschenkt würden." Daraus
ergibt sich als zweites, daß die Tätigkeit des Experimentators,
sich nicht darin erschöpfen darf, möglichst rigorose Bedingungen
zu ersinnen, daß er vielmehr die Aufgabe hat, das Medium sich
frei entfalten zu lassen und in seine Eigenart hinein ihm nachzugehen
. Das Ideal wäre also, mit dem körperlichen, seelischen
und geistigen Leben des Mediums sich innig vertraut zu machen
und die gesamte Persönlichkeit monographisch zu behandeln.


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