Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 442
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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442 Psychische Studien. L. Jahrgang. 9. Heft. ,(September 1923.)

diesem ausgedehnten Liebesleben „Zusammenhänge des Karma", „mag-
netisch-astralische Verbundenheiten" und „lu/iferisch er Taumel" läßt ihn
mit Leichtigkeit die zarten Bande lösen, er geht über Liebesleichen, ob
diese nun Vera, Virginia, Ethel, Cordula, Adine, Jutta-Marie oder noch
anders heißen. Auch in der Nähe der Geliebten schwingt Florians Seele
sich auf zu ätherischen Gefilden. Er hat seltsame Entrückungen, er, dtr
einmal sagt; „Woher ich kam, weiß ich nicht! Ich weiß nur, daß dieses
Leben bestimmt meine letzte Inkarnation sein wird!" Kein Wunder, daß
ihn, der allzu reichlich die „magnetischen Strahlungen seines Aether-
leibes" in Abenteuern ausprobt, auch Rückschläge treffen, die ihn „mit
der schwer berechenbaren Periodizität schweifender Sterne" zu befallen
pflegen, so daß er vermeint, von „Dämonen, Mondkobolden und Astralleichnamen
" heimgesucht zu werden, die mit seinem „guten Engel"
kämpfen. So endet er schließlich in einem mährischen Buddhistenkloster.

Das Buch ist äußerst amüsant zu lesen und macht dem noch jugendlichen
Berliner Autor wegen seiner eigenartigen Begabung und oft
grotesken Phantasie alle Ehre! Dr. Sünner.

Die gesunde Ironie und die Seitenhiebe auf gewisse bestehende großstädtische
Verhältnisse und Personen sind erfrischend, und da der Held
wie viele andere Personen allzusehr an „Komplexen" leidet, sind die
Ausflüge ins Gebiet des Psychoanalytischen für den Arzt besouders
unterhaltend. Dr. Sünner.

Zwei okkultistische Korrespondenzbüros.

Es ist eine alte Klage der ehrlichen Okkultisten, daß ihren Bestrebungen
die Tagespressie aller Schattierungen so wenig entgegenkommt
, ja sich geradezu feindlich stelle. Angesichts des weitverbreiteten
Dilettantentums in okkultistischer Praxis war dieses Verhalten
dei Preßorgane verständlich; es wird um so mehr weichen (ja
tut dies heute schon), je mehr ernsthafte Mlanner sich in wissenschaftlich
einwandfreier Weise mit derlei schwierigen Forsidhungen
befassen, und je mehr die Presse in ihren Führersteilen erkennt, daß
es sich um ein** große, tiefgehende Volksbewegung handelt,
die nicht aufzuhalten ist. Da nun die Tagte ^presse in einem wesentlichen
Teile durch Koriespondenzbüros gespeist wird, ist es
von größter Wichtigkeit, mit solchen Zentralen der Zeitungspraxis
Fühlung zu erhalten, ja möglichst selbst welche zu gründen und dadurch
an die Tagesblätter heranzukommen. Der Opfersinn und Idealismus
in unseren Reihen hat es ermöglicht, daß soeben zwei selbständige
, d. h. von jeder politischen Richtung unalbhängige okkultistische
Presseunternehmen ins Leben traten. Die eine Korrespondenz erstihien
in Wien und wird von Herrn Erwin Reinhold, Wien VII,
ApoHögassie 20/81, herausgegeben. Es ist die „Korrespondenz für
wissenschaftlichen Okkultismus", die hauptsächlich Verbreitung in
Oesterreich und dem (deutschsprechenden) Auslande anstrebt. Die
andere ist das „Nachrichienblatt für Geistesikuitur und wissenschaftlichen
Okkultismus" von Gustav Wittler in Bie lefeld, Fried-
hofstr. 32; es erschien erstmalig am 1. August, soll monatlich herauskommen
, und wendet sich an die gesamte deutsche Presse. Es verdient
bemerkt zu werden, daß beide Herausgeber keine Pressefachleute
sind, sondern ihre Blätter aus. reiner Liebe zur Sache auf eigenes
Risiko und mit eigenen Mitteln, lediglich um der guten Sache willen,
erscheinen lassen. Möchte ihnen Erfolg beschieden sein! Dr. Lomer.

Von verschiedenen Seiten wurde früher die Gründung einer Zentralbibliothek
für Okkultismus angeregt, um nicht nur jedem Anhänger dieser
Richtung die Einsicht in neuerschienene Bücher zu ermöglichen, sondern
auch um eine Bibliographie des Okkultismus zu schaffen, die für die
wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiete unerläßlich ist. Dieser Ge-


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