Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 446
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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446 Psychische Studien. L. Jahrgang. 9. Heft. .(September 1923.)

Von diesem schon 1913 bei Barth in Leipzig erschienenen interessanten
Buche ist soeben eine spanische Ausgabe erschienen, die zweifellos
im Heimatlande des berühmten Stifters des Jesuitenordens auch zahlreiche
Leser finden wird. Der Lebenslauf und das Lebenswerk des
Genannten tst von dem belesenen Verfasser an Hand zahlreicher Quellen
anschaulich geschildert, wobei der Arzt besonders seine Forschungen
auf das Hysterische, die Visionen und die ekstatischen Zustände im
Wesen des Mystikers ausdehnt. Auch die historischen Kennntnisse des
Lesers über jene Zeit, das 16. Jahrhundert, werden in leichtfaßlicher
Weise erweitert. Sünner.

Hoffmaim, Dr. E. A„ Professor au der Universität zu Wien. D i e
Freiheit Gottes. Ein religionsphilosophischer Versuch. Vei*
legt bei O. Mutze. Grundpreis —.80.

Wer das frühere Buch des Wiener Theologieprofessors „Die Auferstehung
Jesu" gelesen hat und dieses mit dem vorliegenden religionsgeschichtlichen
Versuch vergleicht, wird ein gewisses Bedauern darüber
empfinden können, daß hier der Okkultismus fast völlig außer Acht gelassen
ist. So hätte sehr wohl bei der Besprechung der Willensfreiheit
das okkulte Material über die Ablenkung der Kausalität, die Voraussicht
von Träumen, bei der Betrachtung über die Liebe Gottes das Verhältnis
zwischen Moral und der Ausübung okkulter Fähigkeiten herangezogen
werden können, um hier wenigstens die Richtung zu zeigen, in der diese
Probleme für uns verständlich smd. Was Verf. bietet, ist im wesentlichen
bloße Begriffsarbeit, wie sie auch die Scholastiker des Mittelalters geleistet
haben, und es ist erfreulich, daß er wenigstens in einem Kapitel (das Jenseits
} auf seine früher geäußerten Anschauungen, die Auferstehung Jesu
betreffend, zurückkommt und diese auch aufrechterhält. Aber wir wollen
deshalb nicht mit ihm rechten, sondern nur feststellen, daß sich diese
Fragen heute auch anders behandeln lassen, wie das in der vorliegenden
Schrift geschehen ist. Wir sind dem Verf. dankbar, daß er auch in dieser
Schrift wie in der früheren mutig für die Tatsachen des Okkultismus
eingetreten ist. P. H ä n i g.

Neamaiin,K.E., „Di e Reden Ootarao Budd h os." Vlittlere Sammlung
in 3 Bänden. Verlag: R. Piper & C, München. In fein. Pappband
in Kassette 30 M., Geschenkausgabe in Ganzleinwand in Kassette
50 M.. Luxusausgabe, echt Zanderbütten, Ganzsaffianleder, in
Kassette (200 numerierte Exemplare) Grundzahl 600 M., alles mal
Schlüsselzahl des Buchhändlervereins z. Z. 1000000.
Was uns hier in neuer Auflage geboten wird, ist ein wesentliches
Stück unschätzbarer Kulturarbeit, und daß diese Neuausgabe gerade in
unsere mißlichen Verhältnisse hineingestellt werden kann, ist nicht hoch
genug anzurechnen, ist m. E. nach ein Bew'eis dafür, daß die Kräfte
sich immer mächtiger regen, von denen wir den geistigen und physische»
Wiederaufbau der zerrütteten Welt erhoffen dürfen. Zwar gilt der
Buddhismus gemeinhin als negativ und destruktiv, und er ist es in seinen
letzte« radikalen Folgerungen in weitgehendem Maße gewiß; zwTar ist
sich der Verfasser auch darüber klar gewesen,» daß die buddhistische
Lehre immer nur für wenige Auserwählte und sich selbst über den
Durchschnitt Erhebende wirkliches Lebenselement und oberste oder gar
ausschließliche Richtschnur ihres Lebens sein wird, aber daß überhaupt
weitere Kreise das Bedürfnis haben, diese Lehre genauer kennen zu
lernen, und eine beständig wachsende Gemeinde von der Philosophie
und Ethik des Buddhismus angezogen werden, ja, daß überhaupt das
Problem des Buddhismus ernsthaft erfaßt und in positivem Sinne zu
lösen versucht wird, ist zum mindesten ein Zeichen der Besinnung,
der beginnenden geistigen Läuterung und Gesundung, und wenn auch
nur einige wesentliche Züge der buddhistischen Denkweise ernstgemeinte
Lebensgrundsätze werden, so würde damit der Aufstieg der
Menschheit gewährleistet werden.


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