Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 452
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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452 Psychische Studien. L. Jahrgang. 9. Heft (September 1923.)

Kraft um 20 cm und mehr vom Fußboden erhoben und schweben d
erhalten werden, ohne daß man gleichzeitig etwas von den
ungeheuren Potentialen bemerken würde, welche dabei auftreten
müßten und zu deren Konstatierung es keiner besonderen
Instrumente bedarf. Diese Tatsache habe ich 1917 für den Fall
der telekinetischen Beeinflussung einer kleinen, von einem Glaskasten
umgebenen Wage objekiv) mit Benutzung joines Quadrantenelektrometers
erhärtet und erneut wieder vor zwei
Jahren in Kopenhagen, als ich mit derselben Wage experimentierte
, die dabei in einem vollkommen geschlossenen Glaskasten
sich befand. Entsprechendes hat Crawford bei seinen Tischuntersuchungen
festgestellt und ebemso Yourievitch in Paris, der
schon 1906 bei Eusapia Paladino das Tischphänomen untersucht
hat.

Anders liegen die Verhältnisse bei dem viel häufigeren
Phänomen der gewöhnlichen Tischbewegungen, wie sie beim
sogenannten Tischrücken auftreten. Hierzu habe ich mich in
dieser Zeitschrift schon an früherer Stelle geäußert. Soweit das
Phänomen nicht durch unbewußte Muskelbewegungen zustandekommt
, ist es sicher als mediumistisch anzusprechen und können
ihm dann die gleichen Ursachen zugrunde liegen, wie bei der
völligen Erhebimg des Tisches. Sicher ist der ganze Komplex
des Phänomens wegen der aufliegenden Hände der Versuchsteilnehmer
hier wesentlich komplizierter und viel schwieriger
zu analysieren. Deshalb läßt er auch viel mehr Erklärungs-
mögüchkeiten zu, die zu diskutieren vorläufig nur soweit
Interesse vorliegt, als damit die einzuschlagenden Untersuchungsmethoden
bezüglich ihrer leitenden Gesichtspunkte geklärt und
festgelegt werden können.

Herr Major Küpper zieht nun zur Erklärung die vor kurzem
entdeckte elektrische Klebekraft heran. Sicher ist er wohl der
erste, der diese in Verbindung mit dem Tischphänomen zu
bringen versucht. Wie weit sie in gewissen Fällen irgendwelche
der sogenannten mediumdstischen Erscheinungen mit bedingen
oder hervorrufen kann, müssen spätere Versuche entscheiden.

Den bekannten kühlen Hauch, der ja sa oft bei mediumisti-
schen Sitzungen auftritt, nun einfach mit dem elektrischen Wind
zu identifizieren, geht aber doch wohl zu weit Sicher beruht
diese Erscheinung im allgemeinen Fall nicht auf der Wirkung
starker elektrischer Ausströmungen. Wenn nun Herr Major
Küpper die Aufladung eines Elektroskops durch diesen mediumisti-
schen Hauch für möglich hält, so muß ich bemerken, daß ich
dies Phänomen auch schon festzustellen versucht habe, jedoch
ohne Erfolg, ebenso wie andere Experimentatoren.

Dagegen ist aber die Entladung eines Elektroskops in der Umgebung
eines Mediums eine Erscheinung, die schon mehrfach
beobachtet worden ist und die ich auch selbst schon habe studieren


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