Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 457
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kröner: Ueber medizinisches Fernfühlen.

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handelnde Arzt, Herr San.-Rat Dr. Bruck, und Herr Dr. Kröner befinden.
Die Tür ist geschlossen. In dem Konferenzzimmer befinden sich Herr -
Geheimrai Palmie, Herr Dr. v. Rutkowski und die Stenographin Fräu-
leiini Wangenheim.

Das Medium wird durch einige Striche über Stirn und Arme auf
eigenen Wunsch in leichte Hypnose versetzt, um von den Oedanken an
die siebenstündige Schularbeit befreit zu werden.

Medium: Ich habe als erstes einen Druck im Magen gespürt, verbunden
mit einem ziemlich starken Uebelkeitsgefühl. Der \Druck steigt
mir bis in den Hals, geht ausgesprochen vom Magen aus. Im Kopf
spüre ich eigentlich nichts. Unter dem Herzen spüre ich einen dumpfen
Druck. Ich spüre das Herz etwas schwer hämmern, es ist ein merkwürdiges
Gefühl. An der Leber spüre ich nichts. In der Galle spüre
ich auch nichts. In der Lunge spüre ich auch nichts. Ein starkes
Mattigkeitsgefühl in den Beinen, die sind "mir so sonderbar müde und
schwer, es ist für mich sehr schwer, so weiter zu suchen. Im Oberkörper
spü*e ich überhaupt nichts. Es kann weiter gehen.

Geheimrat Palmie: Sie sprachen vom Herzen.

Medium: Unter dem Herzen spüre ich nichts. Das Herz klopft
ziemlich stark, und dann die Hauptsache für mich ist die Uebelkeit im
Magen. Und es ist Schwäche in den Beinen, es ist so, wie wenn von
unten nach oben die Beine schwächer würden, nicht von oben nach unten,
sondern von unten nach oben. Es ist hier alles so schwach, von unten
nach oben. Ich habe- den Eindruck, als ob der Blutkreislauf zu schwach
wäre um die Beine richtig zu durchfluten und kräftig zu machen. Ich
kann diese Schwäche nicht als eine Nervenschwäche bezeichnen, wenn
es auch den Eindruck machen würde, denn es geht weder bei mir vom
Rückenmark noch von den Nerven aus, sondern ich spüre es vom
Herzen, vom Blutkreislauf ausgehend. Im Leibe spüre ich nichts. Immer
dieses Schlagen des Herzens, es geht so hart und so unangenehm, ich
kann aber keinen Klappenfehler sehen. Bei mir jsitzt das GefSühl der
Schwäche in dem Herzen, untef dem Ende des Herzens. Die Ader,
die von unten her in das Herz geht, hier spüre ich dieses harte Klopfen
am stärksten. Und das hängt dann mit dem Magen zusammen. Ich
kann aber im Magen keine organische Veränderung finden.

Ich fasse es mal zusammen:

Ich spüre einen Druck im Magen verbunden mit starker Uebelkeit,
ebenso den Diuck am unteren Ende des Herzens, einen schiechten Blutkreislauf
. Ich habe das Gefühl, als ob die Beine schwach werden, der
Körper kann nicht genügend ernährt werden. An den andern Organen
des Körpers kann ich von selbst nichts finden. Ich finde auzh keine
organische Erkrankung. Kein Geschwür, sondern eine allgemeine
Schwäche, Erschlaffung der Magenwände und hauptsächlich der unteren
Herzpartie. Hier müßte es bei mir sitzen, mehr spüre ich so nicht. Ich
habe keine starken Schmerzen, ein Druck ist immer hier.

B. Die Tür ist jetzt geöffnet, der Patient, Herr Bergner, und der
behandelnde Art, Herr San.-Rat Dr. Bruck, stehen in der geöffneten
Tür, kehren aber dem Medium den Rücken zu. Alles andere wie bei A.

Medium: Ich spüre nur die beiden Empfindungen etwas stärker
und dazu kommt für mich ein Gefühl gesteigerter allgemeiner Nervosität.
Ich bekomme so etwas wie einen Druck auf dem Kopf. N^ue Organempfindungen
habe ich nicht.

Wir können weitergehen.

C. Der Patient und der behandelnde Arzt wenden sich jetzt dem
Medium zu und sind diesem U/s Meter gegenüber gestellt. Herr
Dr. Kröner verbleibt noch im Nebenzimmer, alles andere wie A.

'Medium: Immer bleibt mir das Gefühl des Uebelseins, nur ziehen
sich mir die Beschwerden jetzt mehr über den xM&gen hier herüber.
Meine Mattigkeit und die Nervosität nimmt noch mehr zu und der


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