Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 458
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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458 Psychische Studien. L. Jahrgang. 9. Heft. {(September 1923.)

Druck, den ich im Magen gefühlt habe, steigert sich zu einem ab und
< zu auftretenden Schmerz. Es ist mir aber unsicher, wie der Schmerz
zustande kommt, den ich spüre. Es js»t ein Ausstrahlen des Schmerzes.
Ich muß mal genau sehen, ob ich den Punkt finde, von dem der Schmerz
ausgeht. (Medium fühlt und bewegt sich viel.) Wle.nn ich von beiden
Seiten fühlen kann, fühle ich den Schmerz ganz gleich stark. Es sitzt

für mich der Schmerz---. Die Ursache d«es Schmerzes sehe ich als

eine Stoff Wechselstörung und Blutkreislaufstörung. Die Ursache sitzt
für mich am Ausgang de4? Magens hier nach der Leber hin, ja. Ich
muß mal kontrollieren, ob ich etwas anderes nocn spüre. — Nein, ich
spüre nichts anderes.

D. Jetzt kommt auch Herr Dr. Kröner aus dem Nebenzimmer
hinzu und alle setzen sich beliebig.

Medium: Ich spüre das starke Arbeiten des Herzens, hauptsächlich
an der unteren Partie. Es ist ein sehr unangenehmer Druck, wie ich
es vorher an der Stelle beschrieben habe. Da spüre ich es am stärksten,
auch wieder die Mattigkeit in den, Beinen, die allgemeine Nervosität, aber
kein eigentliches Nervenleiden, und das Gefühl eines Druckes in dieser
Partie des Körpers, also der Druck bleibt hier auch, verstäikt sich oft
nach hinten hin mit der Ursache seiner Stauung, ich kann es nicht so
genau ausdrücken. An der rechten Seite hier am Ausgang des Magens
nach der Leber hin, so finde ich es, anders finde ich es nicht. Ich bin
fertig.

Geh.-Rat Palmie stellt nachträglich die Frage, ob eine Beschleunigung
der Herztätigkeit oder Verlangsamung hörbar ist.

Medium: Das Herz klopft nicht zu schnell, es geht so schwer.
Geh. - Rat Palmie: Das genügt mir. Auch keine Schwellungen?
Medium: Nein, ich habe keine gesehen.

Fall 1.

Krankengeschichte, Befund und Diagnose.
Herr Fritz Bergner, Beamter, 47 Jahre alt.

Anamnese: Bis vor etwa zehn Jahren nichts besonderes. Um
diese Zeit trat ß. in meine Behandlung wegen einer hartnäckigen Ischias,
links, die sich nach Injektionen besserte, aber im August 1916 im Felde
einen besonders schmerzhaften Rückfall machte. B.ilag damals als Revierkranker
im Biwak an der Somme und konnte sich bei einem Fliegerangriff
am 12. September, nachmittags gegen 5 Uhr, nicht erheben, um
Deckung zu suchen. Er blieb liegen, bekam einen Nervenschock, schleppte
sich nachts 11 Uhr ein paar Schritte, um Urin zu lassen, was ihm aber
nicht gelang. Mit dieser Blasenlähmung setzte gleichzeitig ein Schüttei-
tremor des ischiaskranken linken Beines ein. Erst nach einem langen-
Wagentransport konnte die Blase etwa 48 Stunden nach dem letzten
Urinieren dtirch den Katheter entleert werden, im ganzen etwa
„31/2 Enten4* voll. Der Nervenschok und der Schütteltremor verschwanden
allmählich ganz, wählend die Blasenlähmung nach vorübergehender
geringer Besserung dauernd zurüekblieb, so daß B. sich seit Ende 1916
bis heute regelmäßig dreimal täglich katheter^ muß. Wiederholte Spezial«
behandlung und Kuren in Wildungen blieben, abgesehen von einer Besserung
des sekundären Blasenkatarrhs ohne jeden Erfolg. Dagegen macht
die Ischias jetzt nur vorübergehend geringe Beschwerden. Zurzeit ist B.
frei von Hüftschmerz. ,\

Befund vom 15. November 1921: Leidend aussehender Mann, von
blasser Gesichtsfarbe und leidlichem Ernährungszustand. Die inneren
Organe und das Nervensystem ohne Befund. Reflexe .normal. Der Urin
ist trübe, nicht gut riechend, kein Eiweiß. Der mikroskopische Befund
spricht *ür Blasenkatarrh ohne Beteiligung der Nieren. — Die Ischias
läßt sich zurzeit objektiv nicht nachweisen.


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