Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 459
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kröner: Ueber medizinisches Fernfühlen.

459

Subjektive Beschwerden: Andauernde, brennende Schmerzen
in der Blasengegend, besonders beim tSitzen \itnd Stehen, weniger
lieim Gehen, die auch nach dem Kathetern ,nicht ganz; verschwinden.
Keine anderen Beschwerden, weder in bezug auf das Allgemeinbefinden,
noch neurasthenische, noch ischiadische v

Diagnose: Lähmung der Harnblase auf psychischer Basis (Schockwirkung
), gelähmt ist nur der Detrusor (Blasenentleerer), nicht der
Schließmuskel.

Als Nebenbefund: Neigung zu häufig rezidivierender, linksseitiger
Ischias, zurzeit objektiv nicht nachweisbar. gez.: Dr. Bruck.

Fall 2.

Ferndiagnose bei einem abwesenden Patienten vo'n

Geh. - Rat Palmie.

Berlin, 15. November 1921.

«A. Das Medium Frau F. sitzt mit dem Gesicht nach der Tür des
einen Nebenzimmers, in dem sich Herr \Geh.-Rat Palmie und Herr
Dr. Kröner befinden. Die Tür ist geschlossen. In dem Konferenzzimmer
befinden sich Herr San.-Rat Dr. Bruck, Herr Dr. v. Rutkowski und die
Stenograpbin Frl. Wangenheim. Im Verlaufe dieser Modi|ikation A hat
Geb.-Rat Palmie mit Dr. Kröner von der Diagnose „Appen-
d i c i t i s" gesprochen.

Miedium: Die ganzen Nerven meines Kopfes innen sind bis hierunter
— —. Ich spüre wieder links (streicht über den linken Arm)
stärker — vollständig zusammengekrampft — hauptsächlich stark ist die
Empfindung hier so im Genick, innen - etwa am Ausgang des Gehirns,
nach dem Rückenmark, an d,er Stelle spannen sich mir die Nerven,
die nach den Ohren und den Schultern gehen, zusammen; mir fällt es
so schwer, mich richtig vernünftig zu bewegen. Es ist immer eine Spannung
, so über das Gesicht, ja. — Am Herzen fcann ich nichts finden,
am Magen kann ich nichts finden, Leber und Nieren finde ich nichts,
Eingeweide finde ich auch nichts, ja. Die Aternorgane funktionieren
nicht sehr gut, ich habe so das Gefühl einer allgemeinen Rauheit und
Belegtheit. Die Hauptempfindung habe ich von diesem Punkt des Genicks
, der vom Hals bis nach vorn über Hals und den Kopf geht. Wenn
die Drüsen auch nicht funktionieren, müßte ich ein Gefühl der Schwellung
haben;. Iofli muß noch mal ganz genau nachsehen. Ich will mal jetzt
so zusammenfassen: Ein starker Druck, der von den Nerven ausgeht, die
aus dem Gehirn heraustreten. Starke Spannung über den Kopf bis ins
Gesicht hin und nach den Schultern hin, ein Gefühl der Hemmungen,
Ziehen, — ein Gefühl, wie wenn im Hals nach den. Ohren zu die Lymph-
bahnen verstopft wären, die Drüsen geschwollen wären. Damit in Verbindung
ein Gefühl des schlechten Funktionierens der Atemorgane. Mein
Gefühl im Hals ist rauh, ja. Die ganze Empfindung konzentriert sich auf
den oberen Teil, bei dem unteren kann »ich nichts spüren, tut mir nichts
weh. Es müßte sich um eine Erkrankung im Lymphsystem handein, das
muß die Ursache der Krankheit sein, in Verbindung mit Nervenstörung,
Spannungen, Ich habe kein Organgefühl, nur alles im Ktopf, das ist
alles so unangenehm.

B. Die Tür zum Nebenzimmer ist geöffnet und Herr Dr. Kröner sowie
Herr Geh.-Rat Palmie befinden sich jetzt im Konferenzzimmer. Alles
andere wie A.

Medium: Nun der Ausgangspunkt der Erkrankung. Ich will ganz
vom Magen durchgehen — erst mal die ganzen Gedärme durch. In den
Därmen ist nichts.

Herr Dr. Kröner zählt die Därme auf.

Medium: Ich finde nichts. Ich habe das Gefühl daß es im Darm
überhaupt nicht liegt, sondern als wenn der Bauch innen — — ich muß


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