Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 476
(PDF, 183 MB)
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I

476 Psychische Studien. L. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1923.)

zu nehmen. Maibe ist jedoch trotz des Zeugnisses der 40 Hochschullehrer
noch nicht im mindesten von der Tatsächlichkeit übei zeugt,
er forden die Medien auf, sich seinen Versuchsbedingungen in seinem
Institut zu unterwerfen, was ja schon früher Prof. Sommer, Gießen,
ergebnislos getan hat. Es ist auch hier wieder die leider übliche
Untei Schätzung der bisherigen Experimentatoren. Marbe meint, daß
v. Schrencks Buch populär-psychologisch von Interesse sei, denn es
beweise den alten Satz, der bei Schopenhauer als Lehre vom Primat
des Willens über den Intellekt wiederkehrt: v. Schrenck habe eben die
Phänomene erleben wollen, Bezüglich der Okkultismus-Anhänger fügt
ei hinzu: Wer so denke, wie v. Schrenck-Notzing, dem könne man
seinen Glauben ?n supranaturale Phänomene niemals nehmen. Mirbe
gibt indessen zu, daß ihm „eine restlose Deutung der Erscheinungen
zurzeit nicht zur Verfügung stehe4. Dabei ist der Bericht seines
engeren Beiufskollegen Prof Dr. Messer, Gießen, anscheinend nicht ganz
ohne Eindiuck auf ihn geblieben (siehe Maiheft der „Psych. Studien4*).
Auch ist ihm Schopenhauers und Eduard von Hartrranns Neigung
zum Okkultismus sowie die Stellungnahme von Prof. Driesch nicht
unbekannt. Wenn M. aber zum Schluß meint, daß die Psychologie
der Okkultisten noch interessanter sei als die Untersuchung der sogenannten
okkulten Phänomene, so scheint uns auch hier der obige Satz
Schopenhaueis über den Primat des Willens — hier negativ genommen
— auch zutreffend zu sein. Wenn v. Schrenck-Notzing seine
mühevoll^ und sehr verdienstliche Arbeit, die deutsche Gelehrtenwelt
uberzeugen zu wollen, fortsetzt, wird auch Prof. Marbe wohl noch
umlernen müssen, falls er nicht den Ehrgeiz des starren Auß^n*
seiteis beizubehalten wünscht. Sünner.

ReTue Metapsychique 1923, Nr. 3, Mai—Juni.

1. Die Wirklichkeit der Telekinese und des E k toplas
m a s. Kurzer Bericht über eine Sitzungsreihe mit dem Medium
Jean Guzik, das in Paris unter zwingenden Bedingungen untersucht wurde.
Das Medium entkleidete sich und wurde von zwei Herren untersucht,
dann zog er ein^n Pyjama ohne Tischen an. Er wurde während der
Sitzungen an den Händen gehalten, außerdem wurden die Handgelenke
miiteis plombierter Bänder mit den Handgelenken der Nachbarn verbunden
. Es wurden telekinetische Phänomene und Berührungen festgestellt
.

2. R i c h e t: B ei Victor Hugo. Bericht über alte Sitzungen
bei Victor Hugo, bei denen der Sohn Charles Hugo bemerkenswerte
automatische Schriften lieferte; dabei Verse machend, die ihm mit dem
Oberbewußtsein nicht möglich waren. Außerdem kamen verschiedene
Male übeinoimale Nachrichten, die auf telepathische Einflüsse wiesen.

3. G. Geley: Die unvollständigen Materialisation
e n. Geley vertritt den Gedanken, daß gerade die unvollständigen
Ektoplasmen, die ganz formlosen Massen, in mehrerer Hinsicht die
inteiessanten sind; sie haben uns mehr gelehrt als die \ollkommeneren
Gebilde. Dann macht er darauf aufmerkst m, daß die Medien unter
der spiritistischen Vorstellung, der sie fast alle unterliegen, nie auf den
Gedanken gekomrren wären, solch formlose Massen zu liefein, ihr
Streben wäre naturlich immer gewesen, materialisierte Geister erscheinen
zu lassen. So betrachtet, sprächen gerade die unvollkommenen Materialisationen
gegen Betrug.

4. Stanley de Brath: Automatisches Schreiben und
Hellsehen. Bespricht den auch schon in den „Psych. Stud.44 erwähnten
Fall der Abtei von Glastonbury (siehe Czernin, 1922, S. 289).

5. S*r William Barrett vor dem französischen Publikum.

T i s c h n e r.


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