Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 477
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0478
477

Tagespresse.

Der Veilag der ..Nürnberger Morgenpresse" beabsichtigt,
etwa alle 14 Tage unter der Rubrik „Der Okkultismus im Spiegel der
Wissenschaft" kurze Abhandlungen von anerkannten Fachleuten zu veröffentlichen
. Die Notwendigkeit, zur Verhinderung kritikloser Beschäftigung
mit okkulten Fragen die Allgemeinheit sachgemäß aufzuklären,
bedarf keiner besonderen Begründung, und mit der Zeit wird dies
dankensweiie Vorgehen gewiß Nacheiferung finden. Die Nr. 1 der
neuen ganzseitigen Beilage brauchte einen einführenden Aufsatz „Der
Okkultismus als wissenschaftliches Forschungsgebiet", von Dr. Böhm,
Nürnberg, sowie „Die neuere wissenschaftliche okkultistische Literatur",
\on Studienrat Rudolf Lambert. S.

Im „Berliner Tageblatt" vom 1. Sept. (Abend) schreibt Herr Dr. med.
Mamlock über „Forensischen Okkultismus1* anläßlich eines Diebstahlsprozesses
vor dem Berliner Schöffengericht, in welchem der Verteidiger des Angeklagten
die Konsequenzen aus ,den Behauptungen der okkult. Forscher
und Medien zog und für das Abhandenkommen von Gegenständen die De-
materialisation und Telekinese ins Feld führte. Mamlock meint, daß die
mediale Fähigkeit eines Diebes experimentell wohl nie zu bestreiten sein
würde, wodurch Verwirrung in die Justiz und den Okkultismus komme.
In seinen Ausführungen stützt sich M. besonders auf den Holländer Meyer,
und der kleine Artikel wäre im „Ulk" ganz nett am Platze, nicht aber im
Stammblatt des Verlages, d°nn so kann man nur sagen, daß Verf. von vorliegendem
Falle abgesehen, 10 seiner allgemeinen Einstellung bedauerlich
hinter der Entwicklang der okkulten Wissenschaft herhinkt.

Die „Umschau" berichtet in Heft 6 vom 8 Sept. über „Geister unter
Kontrolle". Auf ein Preisausschreiben von „Scientific American" in Höhe
von 2500 Dollar fand im Mai eine Prüfung eines amerikanischen Mediums
statt, die angeblich negativ verlief, da die aufgetretenen Phänomene zeitlich
genau zusammen fielen mit dem Entfernen des Mediums von seinem Sessel,
was sich durch Kontrolle vermittels verborgenen elektrischen Kontaktes
feststellen ließ. Eine Tabelle soll das deutlich veranschaulichen, wobei zu
sagen ist, daß die Möglichkeit, vor einem strengen Prüfungsausschuß im
Dunkeln innerhalb 5 oder gar 3 Sekunden eine Trompete zu berühren oder
ertönen zu lassen, immerhin von äußerster taschenspielerischer G-ewand'heit
zeugen würde, oder überhaupt mit einem großen Fragezeichen zu versehen
wäre. S.

Driesch, Hans. „Geschichte des Vitalismus;( Zweite verbesserte
und erweiterte Auflage des ersten Hauptteils des Werkes:
„Der Vitalismus als Geschichte und als Lehre." Leipzig. Verlag von
Johann Ambrosius Barth. 1922. X und 213 S. Grundzahl 6.

Driesch ist nach jähre-, ja man kann sagen, jahrzehntelanger Nichtbeachtung
in den letzten Jahren endlich auch in Deutschland zu verdienter
Anerkennung gelangt. Das Ausland, vor allem England, hatte ihn
längst in seiner Bedeutung erkannt. Bei uns fehlte ihm bis vor wenigen
Jahren noch immer die eigentliche „Weihe": die ordentliche Professur.
Es war eine Tat und ein Verdienst um die deutsche, von solchen Aeußer-
lichkeüen nun einmal abhängige Kultur, als ihn die Universität Köln be- -
rief. Von da an datiert der Aufstieg seiner Wirkung und die Neuauflagen
seiner Wrerke.

Die erste Auflage des vorliegenden Buches gab die kürzeste Darstellung
seines Vitalismus und die Einordnung desselben in den geschichtlichen
Zusammenhang. Die neue Auflage läßt die erste fort, da
Driesch in der inzwischen ebenfalls erschienenen zweiten Auflage seiner


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0478