Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 491
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kröner. Ueber medizinisches Fernfühlen.

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2. Es bestand noch eine gewisse Ueberanstrengung von der naturgemäß
sehr angreifenden Sonnabendsitzung her.

3. Es herrschte während der Versuche sehr große Unruhe durch
Telephougtklingel, Kinderlärm, Hinundherlaufen.

4. Die Versuche waren zum Teil nicht glücklich gewählt, die subjektiven
Beschwerden waren zu wenig greifbar oder bestanden zurzeit
überhaupt nicht, so daß eine bündige Schilderung recht, schwierig war.

5. Noch mangelnder Kontakt zwischen Versuchsleiter und Medium
— daher Unsicherheit— und fehlende Uebung des Herrn Prof. Busch im
Zusammenarbeiten mit der Versuchsperson. (Während Herr Sanitätsrat
Bruck, der viele Uebertragungsexperimente gemacht hat, auch mit
Frau F. eingearbeitet ist, sich anscheinend gut für die Versuche eignet
und Versuche mit dem jahrelang eingearbeiteten Verfasser naturgemäß
im Verhältnis zu anderen Anordnungen spielend verlaufen.)

ö. Der kritische Punkt der Versuche ist erfahrungsgemäß der, wo
das Medium die Vordiagnose abschließt. Diese Vordiagnose enthält
meistens die Krankheitsursache bzw. den Sitz der Krankheitsursache
und die allgemeinen Lokalisationen und subjektiven Beschwerden. Die
Vordiagnose wird ohne jede Zwischenfrage von anderer Seite gestellt.
Ist sie verfehlt, so tut man am besten, den Versuch abzubrechen. Stimmt
sie dagtgQti, so kann man dem Medium eine sehr große suggestive
Hilfe geben, indem man ihm bestätigt, daß es auf dem richtigen Wege
ist. Der genauere pathologisch-anatomische Befund muß durch geschickte
Konzentrationsfragen (die natürlich jede Suggestivbeeinflussung zu vermeiden
haben) aus der Versuchsperson hervorgeholt werden. Ich stehe
allerdings auf dem Standpunkt, daß der Detailbefund zwar medizinisch
wertvoll sein kann, daß er aber hinsichtlich der Beurteilung des para-
psyenischen Phänomens ausscheidet, weil ihm zuviel rein intellektuelle
Elementv beigemischt sind. Als supranormales Phänomen ist daher in
erster Linie die gänzlich unbeeinflußte Vordiagnose maßgebend, auch wenn
sie vom medizinischen Standpunkt aus unvollständig und wertlos erscheint.

7. Die allgemeinen nervösen und rheumatisch-neuralgischen Beschwerden
der rheumatischen rnd neuiopathischen Diaihese werden,
wenn sie nicht bestimmte, sehr ausgesprochene Lokalisationen haben,
ebenso unbestimmt angegeben, wie sie auch meist vom Patienten empfunden
werden, und treten hinter den aetiologischen Angaben zurück.
Hautaffektionen werden erfahrungsgemäß nur dann angegeben und
lokalisieit, wenn sie ausgesprochen subjektive Empfindungen hervorrufen
. Allerdings stößt man auch hier wieder auf ätiologische Hinweise.
In diesem Sinne waren die Versuche zum Teil nicht dem Demonstrationszwecke
entsprechend gewählt.

Versuch 1.

Das Medium fängt nur das allgemeine Bild einer nervösen und
psychopatischen Veranlagung auf, was sich als Aetiologie zwar ins
Feld führen läßt, was aber doch zu verschwommen ist, um als positiv
gewertei werden zu können. Das Lokalsymptom fehlt. Zweimal zeigt
sich allerdings Husten, den die Versuchsperson aber fälschlicherweise
auf einen eigenen hartnäckigen Katarrh bezog und unterdrückte, so daß
sich der Asthmaanfall nicht entwickeln konnte. Erfahrungsgemäß ist es
schwierig für das Medium, an Organen diagnostische Wahrnehmungen
zu machen, an denen es zurzeit selber erkrankt ist. Das Störungsgefühl
in der linken Hüfte konnte nicht identifiziert werden. Falsche Organ-t
lokalisationen werden sonst nicht genannt.

Resultat muß als zweifelhaft bis negativ bezeichnet werden.

Versuch 2.

Die Aetiologie wird richtig angegeben. Von den Einzelsymptomen
fehlen Neigung zu Ischias und Migräne, Rückenschmerz soll nicht bestehen
, während Kopfdruck und Beschwerden in der Felsenbeinpartie


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