Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 499
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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v. Schrenck-Notzing: Der 2. internat. Kongreß für psych. Forschung. 499

Hellsehens und der Telepathie." Außerdem gelangte ein Bericht
von Mad. Juliette Bisson zur Verlesung, betitelt: „Über
die 1922 in der Sorbonne mit Eva C. veranstalteten Experimente/'
Derselbe kritisiert das Verhalten der Experimentatoren, die zum
Teil das negative Resultat .selbst verschuldet hatten.

Den englischen Tag eröffnete Herr D i n g w a 11 mit einer von
Lichtbildern begleiteten Darlegung des „heutigen Standes der
sogenannten Psychischen Photographie" (Erscheinen von Bildnissen
verstorbener Personen auf der photographischen Platte
bei Aufnahme lebender Personen). Er wies auf das Chaos in
diesen Untersuchungen hin und zeigte, wie leicht solche Bilder
durch betrügerische Manöver erzeugt werden können. Ein wissenschaftlicher
Beweis für die Echtheit ist noch nicht erbracht, wenn
auch die Umstände einzelner Fälle diese Möglichkeit nicht
ausschließen.

Darauf folgte eine Mitteilung von Prof. Sidney Air uz
(Schweden) „Über die Psychologie und Physiologie des sogenannten
Trancezustandes". Prof. Haraldur Nielsson (Island)
trug über einen Fall von „Spuk" vor und W. Barett: „Über
Leuchterscheinungen des Magneten mit Rücksicht auf die von
Baron Reichenbach bei den Sensitiven gemachten Beobachtungen."
Schließlich kam ein Bericht von Mr. Henry Sidgwick zur
Verlesung: „Experimentelle Telepathie und die Notwendigkeit
neuer Experimente."

Die Reihe der deutschen Vorträge leitete Dr. Frhr. von
Schrenck-Notzing (München) ein mit einem durch Lichtbilder
illustrierten Vortrag: „Zur Methodik der Versuche mit dem
Medium Willy Sch.*)." An denselben schloß sich der zweite Teil
eines Hellsehexperiments, das Dr. v. Schrenck am Abend zuvor
mit Stephan Ossowiecky begonnen hatte. Dieser berühmte Hellseher
gab in der Sitzung am 31. Aug. allerf Anwesenden den unbekannten
Inhalt eines versiegelten Brief es an, welcher in London
von dem an diesem Versuch nicht teilnehmenden Herrn Ding-
wall vorbereitet, versiegelt und dem Dr. v. Schrenck für den
Abend des 31. Auguistf leihweise zur Verfügung gestellt worden
war. Das von Dr. G e 1 e y aufgenommene Protokoll über diesen
Versuch wurde zunächst in der Versammlung verlesen mit den
Angaben Ossowieckis' über den Briefinhalt. Nach einer Erklä*
rang Dingiwalls, daß der ihm zurückgegebene Brief intakt geblieben
sei, öffnete in Gegenwart des ganzen Kongresses der
Warschauer Psychologe Prof. Witwicky denselben, um
die Angaben O.s zu kontrollieren. Nun stimmte der wirkliche
Inhalt des Briefes genau mit den von Geley protokollierten
Angaben des Hellsehers überein — ein großer Erfolg, der mit

*) Der wesentliche Inhalt dieses Vortrags ist einem demnächst erscheinenden
Buch dieses Autors entnommen.

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