Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 502
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0503
502 Psychische Studien. L. Jahrgang. 11. Heft. (November 1923.)

Für zwangloses Zusammentreffen war jeden Abend ein be
eonderer Klub in Warschau reserviert; am Sonntag, den 1. Sep
tember fand eine größere Automobilfahrt (100 Kilometer) durch
das Land statt, um das Schloß des Fürsten Radcziwill zu be
suchen. Die Kraftfahrzeuge waren sämtlich von privaten Per
sonen, z. T. aus dem polnischen Adel, freiwillig zur Verfügung
gestellt worden. Am Portal des Schlosses empfing der Fürst mil
seiner ganzen Familie die Kongreßteilnehmer, bewirtete sie in
dem herrlichen, alten Park unjd zeigte ihnen das einem Museum
gleichende, mit alten Kunstwerken reich ausgestattete Schloße
Abends folgte eine Festvorstellung im Warschauer Stadttheater.

Die schönen Warschauer Tage werden in (dankbarer Erinne
rung an die liebenswürdigen Gastgeber in dam Gedächtnis der
Teilnehmer noch lange fortleben.

Der nächste internationale Kongreß für Psychisctie Forschung
findet nach zwei Jahren in Italien (voraussichtlich in Florenz)
statt.

Der Spuk von Brody

(3. November bis 17. Dezember 1922)
Von Universitätsprofessor D. Rieh. Adolf Hoff mann (Wien).

(Schluß )

Dann erschien der Geist abends zum dritten Male, dankte
für den St.-Nikolaus-Pfefferkucben, der alsbald aus der Kiste
verschwand. Teils durch Klopfen, teils durch Schreiben wurden
noch verschiedene Fragen beantwortet und dazwischen Melodien
geklopft. So schrieb z. B. Wasilko auf die Frage, was er
gesehen, als er im Sterben gelegen sei: „Zur Rechten einen
Engel, zur Linken einen Teufel." Ein solcher Teufel schien sieh
nun aber gleich wieder zu melden. Denn plötzlich erfolgte ein
heftiges Schlagen auf die Kiste, und Bücher wurden gegen die
Türe geschleudert. Gefragt, ob er den Anwesenden böse sei,
leugnete er das zwar durch zwei Klopflaute. Aber das Werfen
der Bücher dauerte zunächst fort. Als dann Ruhe eingetreten,
kamen wieder schriftliche Mitteilungen, aus denen hervorging,
daß der fremde Geist wieder tätig gewesen. Gott habe ihm,
Wasilko, befohlen, ihn von hier fortzujagen. Nach einem weiteren
Zettel habe ihn Gott sogar in die Hölle geworfen. Für
einige Tage wenigstens hatten dann auch die Hausbewohner vor
diesen unangenehmen Geräuschen Huhe.

Tags darauf, dem dritten Dezember, bedankte er sich für ein
Ä p f e 1 c h e n, das ihm in die Kiste gelegt worden war, warf
aus ihr eine Gedichtsammlung und ein Bankkontobuch
heraus und forderte durch einen Zettel die Seinen auf, diese
Büchlein an sich zu nehmen. Am vierten Dezember ereignete
sich nichts Besonderes. Tags darauf, an einem Dienstage, fan-


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