Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 531
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Quade: Kleine Mitteilungen über neuere spiritistische Forschungen. 53t

Krön er: Wo und in welchen Oewebspartien spüren sie die In*
fektion hauptsächlich?

Med.: Nicht im Bindegewebe, vielmehr direkt zwischen Bindegewebe
und Haut. Das ist auch das Unbehagen.

Bruck: Man müßte doch so eine Krankheit sehen?

Med.: Ich spüre Knüppeln, die ich immer kratzen möchte.

Bruck: Fühlen Sie an Ihrem Körper solche Knüppeln?

Med.: Ja. Hier möchte ich immer kratzen (Handrücken). Dann
spüre ich es auf dem Rücken, an den Knien, den Schultern.

Bruck: Was nennen Sie Knüppeln?

Med.: Es sind Knötchen, die schließlich aufplatzen, die aber nicht
eine eiterige, sondern eine sehr wäßrige Flüssigkeit enthalten.

Krön er: Es handelt sich hier um einen Fall von Aussatz, und
zwar knotenförmigen Aussatz. (Das Bild stellt ein Gesicht dar und
stammt aus dem Atlas von Jeßner, Lehrbuch der Haut- und Geschlechtsleiden
, I, Tafel 25.) Forts, folgt

Kleine Mitteilungen Aber neuere spiritistische Forschungen.

Von Dr. F. Qua de, Berlin-Zehlendorf.**)
(Nach einem am 7. 6. 23 vor der D. G. W. O. gehaltenen Vortrag.)

(Schluß.)

Daß mitunter die ammistische Erklärung anscheinend spiritistischer
Phänomene durch Telepathie auch in solchen Fällen versagen kann,
wo die Fähigkeit hellsichtigen Eindringens in den Gedächtnisbestand
anderer Personen an sich erwiesen ist, lehrt der folgende, von zwei
Personen, die in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander
stehen, bezeugte Fall. Herr Oberst a. D. Kell, Mitglied der Gruppe
für roediumistische Forschungen, sandte dem Vortragenden am 13. No-
\ember den folgenden Bericht: ^

„Wir waren Anfang November 1921 in unsere neue Wohnung in
Chailottenburg eingezogen. Die Bewohner des Hauses, zu denen die
Familie eines Oberstleutnants Schreiber gehörte, waren uns völlig unbekannt
. Ich hatte, da ich in Sachsen eingetreten und dort während
meiner ganzen Dienstzeit garnisoniert war, nie irgendwelche Beziehungen
zu Oberstleutnant S. gewonnen. Erst Anfang Januar 1922 machten
wir bei einigen Familien, darunter bei Schreibers, einen offiziellen
Besuch, wobei die Unterhaltung nicht über das Konventionelle hinausging
; weitere Beziehungen knüpften sich zunächst nicht an. Ende
Januar kam Frau S. eines Abends zu uns und erzählte, daß sie nicht
aus eignem Antrieb käme. Sie sei stark medial veranlagt und habe
seit Jahren die Anlage, zu „sehen". Und es seien immer dieselben Gestalten
, die sich ihr zu gewissen Zeiten zeigten und ihr Mitteilungen aller
Art machten.

Seit kurzem sei da aber eine neue Gestalt aufgetaucht, eine Frauengestalt
in einem altmodischen Kleide, fast Rokokko, die sie liebevoll
dränge, mit unserer Familie Verbindung aufzunehmen. Sie sei von meiner
Familie, und zwar sei sie „Tante Minchen4'. Immer wieder käme sie
und würde immer dringender mit ihren Bitten gegenüber Frau S., daß
diese Umgang mit uns suchen möchte; es sei das außerordentlich nötig
für uns, und sie — Tanjte Minchem — möchte gern mit uns, «speziell
mit meinem Sohne, dessen Schutzgeist sie sei, in Verbindung kommen.

Und so, sagte Frau S., habe sie nun die Initiative ergriffen und
sei heute zu uns heruntergekommen.

Aus meiner Kindheit besann ich mich, daß mein Vater viel von
einer weit älteren Kusine von sich erzählte, die elternlos im
Hause meines Großvaters lebte und meinen Vater und seine Brüder
mitei zogen hatte. Von dieser Kusine, die in der Familie „Tante Minchen"
genannt wurde, schwärmte mein Vater, wenn er von ihr sprach. Siesei
der gute Geist im Hause gewesen; mir war es ein rührender Ge^


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