Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 536
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0537
536 Psychische Studien. L. Jahrgang. 11. Heft. (November 1923.)

Frl. Schleusner hatte weder den Hund gekannt, noch ist sie psychometrisch
\eianlagt. Der Hund „Danny" war nie in der Wohnung in
Berlin gewesen, es konnte also ein Gedankenbild, eine Larve \on ihm,
nicht wohl an diesem Zimmer haften. Das Verhalten des Phantoms,
das Kei ankommen und Wieder weglaufen, als es eine Unbekannte l*e-
merkt, scheint gerade so auf bewußte Gedankentätigkeit /u deuten wie
sein Eischeinen, wenn der andere Hund nicht in der Wohnung ist.

Entspiechende Berichte sind selten. In der ubersinnlichen „Welt'\
K)o3, belichtet ein Mitarbeiter, daß ein Dachshundchen, das mit großer
Zuneigung an ihm hing, nach seinem Tode noch sehr ott unter den
andern Hunden so deutlich gesehen worden sei, ah ob es noch lebe. Vermutlich
spielen sich solche Vorfalle, wie überhaupt die Spukphanometie,
nui in der Nähe \on starken Medien ab.

In Kemmerichs ausgezeichnetem Buch „Gespenster und Spuk", das
ein unzweideutiges Bekenntnis zum Spiritismus bedeutet, finden wir
einige weitere ahnliche Angaben.

Verf. hält das Fortleben nach dem Tode mit der Vorstellung einor
Sonderpersonlichkeit für eine erwerbbare Eigenschaft. Während Tiere der
Wildnis vermutlich dahinleben, ohne zu einer lebendigen Vorstellung ihres
Sondeiseins zu kommen, können Haustiere, die mit den Menschen in
steter Beziehung leben, \on ihm mit einem besonderen Namen belegt
und zu besonderen Vorrichtungen angeleitet werden, wahrscheinlich das
Bewußtsein ihrer Indi\ldualitat mindestens noch einige Jahre nach dem
Tode festhalten.

Damit wuide e* sich erklären, daß die Phantome gestorbener Tiere,
besonckis \on Hui.den. seltener von Katzen und Pferden, in der Nähe
ihrer liuheren Henen oder an Stellen ihres irdischen Lebens zuweilen
gesehen worden sein sollen. Für uns ist jedenfalls die Ctwägang
wichtig, daß, wenn schon unter den weit weniger entwickelten Tieien
einige mli einem feinstotflichen Leibe eine Zeitlang unter jenseitigen
Daseinsbeelingungen gleichsam persönlich fortzuleben vermögen, das persönliche
Fortleben der Menschen um so wahrscheinlicher wird.

\ *Tlassei foidert zum Zwecke der Klarung der durch diese Erscheinungen
aufgeworfenen Fragen die Animisten auf, nun einmal ihrerseits
den möglichen Umfang von unbewußter Telepathie und Hellsehen bei
willkürlich nicht dafür empfänglichen Personen (wie es viele mit ^dten
Eigebnissen aibehende spiritistische Medien sind), experimentell zu prüfen,
ebenso elie Vollbringung physikalischer Phänomene durch den Fluidal
vellvracher, sich bewegender Medien, endlich die Leichtigkeit, mit der
mediale Pe^onen neue Persönlichkeiten schaffen, die sich so lebendig
und charakteiistisch benehmen, wie Ernst Schumann und Tante Minchen.
So mögen sie ihre Hypothesen zur Stutzung des „Animismus um jeden Pieis**
duich hgendwelche Beweise zu erharten suchen. Solange sie diese
jedoch schuldig bleiben, wie oisher, und ihre Erklärungen, uesonders
der Spukphänomene, so gewaltsam und unzulänglich anmuten, muß
die „Giuppe für mediumistische Forschungen" für gewisse Falle (wie
z. B. die \kr vorgetragenen) dem wissenschaftlichen Spiritismus als der
einfachsten, einleuchtendsten, folgerichtigsten und — bis jetzt durch
nichts erschütterten oder wideilegten — Deutung den Vorzug vor eler
amniotischen These geben.

Deutsche Gesellschaft für wissensch. Okkultismus (D. <*• 0.)

Geschäftsstelle: Berlin SO 16, Adalbertstr. 30

Die Sitzungen finden künftighin im Großen Saale der Dreifaltigkeitsge-
meinde, Berlin, Wilhelmstr 115, nahe Anhaltstr., 2. Hof (abends 71/»Uhr) statt.

Der Vortrag Nr. 4 findet Sonnabend, 10. 11., abends 7l/2 Uhr (nicht Donnerstag,
8. 11.) statt. D. G. W. O. Geschäftsstelle.

5. Vortrag, 22. November. Dr. Kröner: „Okkulte Diagnostik".

Verö'fentüchungsbiatt der Gesellschaft sind die „Psychisch«. Studie 1", die den Mitgliedern mit
einer Ermäßigung von 25°f0 vom Verlag Oswald Mutze, Leipzig, Lindenstr, 4, direkt zugestellt
werden. Zahlungen für die Gesellschäh erbeten auf Postscheckkonto. Berlin NW 7, Nr. 87950.

1. A.: Die Oeschäf sstelie G. Erdmann, Ing.


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