Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 544
(PDF, 183 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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544 Psydiisdie Studien. L. Jahrgang. 12. Heft. (Dezember 1923.)

Leibe des Mediums ihren Ursprung nehmen. Nehmen
wir nun an, daß hier nicht Materie geschaffen, sondern
nur schon vorhandene Materie geordnet wird, so wird
sie also im Anschluß an schon geordnet gewesene,
nämlich den Leib, geordnet, und gerade das reiht die paraphysischen
Ergebnisse den im engeren Sinne vitalistischen
ohne weiteres an.

Telepathie und Gedankenlesen bieten nun aber der „normalen
" Wahrnehmungslehre und dem „normalen" Vitalismus
gegenüber wirklich etwas ganz Neues: Psychoid
wirkt hier unmittelbar, ohne materielle Vermittlung auf
Psychoid, denn alle „Strahlungs"theorien sind hier, wie
namentlich T i s c h n e ru) klar gezeigt hat, ausgeschlossen.
Freilich kenne ich diesen Sachverhalt einer unmittelbaren
Wirkung von Form auf Form nur durch materielle Vermittlung
, indem nämlich zum mindesten die eine der beteiligten
Personen mir ,,sagtu, was sie erlebt. Aber in allem,
was ich da bewußt habe, schaue ich doch eben den Ordnungstypus
der materiell unvermittelten Wirkung und Gegenwirkung
unter Psychoiden.

Wir geben hier wiederum unseren Gegenstand an die
Metaphysik weiter und sagen nur noch, daß auf metaphysischem
Boden sich alles, was parapsychisch und paraphysisch
bekannt ist, vielleicht als Modifikation einer und
derselben Grundgesetzlichkeit darstellen möchte.

Ueber die Stellung katholischer Gelehrter zur Para-

psychologie.

Von Hochschulprofessor D. Dr. Ludwig, Freising.

Unter der Aufschrift „Die katholische Kirche wider den
Okkultismus" brachte im Aprilheft der „Psych. Studien"
(1923) ein „Eingesandt" ein kurzes Referat unter einem von
dem Jesuitenpater Pieper in Spandau gehaltenen Vortrag
über den „Okkultismus und seine Wunder". Es ergibt sich
aus diesem Referat, daß (seine Richtigkeit vorausgesetzt)
Pieper sich desselben Fehlers schuldig macht, wie unzählige
andere, daß er nämlich ohne genügende* Sachkenntnis über
eines dei heikelsten und schwierigsten Probleme moderner
Forschung öffentlich zu sprechen wagte und sich dabei
offenbar seine Kronzeugen einseitig aus dem Lager monistischer
Gegner holte. Da aber der genannte Pater nicht
die katholische Kirche repräsentiert, so war die Aufschrift
des Einsenders: „Die katholische Kirche wider den Okkultismus
** absolut falsch und irreführend, ebenso falsch, als
wenn einer aus der Tatsache, daß einzelne protestantische

u) Psych. Studien 1918


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