Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 547
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ludwig: lieber die Stellung kathol. Gelehrter zur Parapsychologie. 547

Ferner haben sich offenbar infolge Beßmers hyperkritischer
Stellung und seiner Korifundierung Her Parapsychologie
mit Spiritismus und Theosophie mehrere Redaktionen
katholischer Zeitschriften einschüchtern lassen; denn es war
gar zu auffallend, daß diese Redaktionen, von denen ich
ersucht worden war, die neuerscheinende okkultistische
Literatur regelmäßig zu besprechen, plötzlich ihre Spalten
derselben verschlossen. Auf meine Anfrage bei einer dieser
Redaktionen, weshalb dies geschehe, erhielt ich keine Antwort
. Daß auch der katholische Philosoph Ettlinger (semitischer
Abstammung) zu den Negativisten gehört, ist bekannt.
Wie wenig er auf dem in Rede stehenden Gebiet Sachkenner
war, zeigte eine in der Literarischen Beilage
zur „Augsburger Postzeitung4* mit mir geführte Polemik,
in der er den Kürzeren zog. Wahrscheinlich war es späte
Rache, daß er dafür in dem von Philipp Funk herausgegebenen
„Liter. Ratgeber für die Katholiken Deutschlands
", 1922/1923, meine „Geschichte der okkultistischen
Forschung" in ungerechtester Weise herunterriß und es
fertig brachte, mich als „Vorkämpfer des Spiritismus'' zu
brandmarken. Entweder weiß also dieser Philosoph bis
heute nicht, welches der ganz wesentliche Unterschied zwischen
wissenschaftlichem Okkultismus und dem Spiritismus
ist, dann wirft das ein neues Licht auf seine „Sachkenntnis
", oder er weiß es, dann kann jeder Leser die Tat dieses
Mannes genügend charakterisieren. Mit höchstem Lobspruch
dagegen hat Ettlinger in demselben „"Ratgeber" das seichte
Elaborat eines Moll bedacht, der schmunzelnd als Monist
dies Lob eines katholischen Philosophieprofessors akzeptiert
haben mag. Ob aber Ettlinger deshalb von jenem als
ebenbürtiger Vertreter der Wissenschaft anerkannt wird?
Weiter nahm auch der katholische Philosophieprofessor En-
gert zu unserem Problem öffentlich Stellung in Vorträgen
sowohl als in Rezensionen. Auch von ihm gilt leider, daß
er sich ohne die nötigen Vorkenntnisse an die Sache gewagt
hat. Was soll man dazu sagen, wenn einer öffentliche
Vorträge über Okkultismus hält und erst hinterher die Wichtigste
einschlägige Literatur kennen lernt? Seine Behaup-.
tung, alle Erscheinungen von Phantomen seien nur subjektive
Halluzinationen, ist sowohl von Dr. Hertel in den
„Psych. Studien" (Märzheft 1923) als von Grabinski (Spuk
und Geisterscheinungen, 2. Auflage, Hildesheim, 1922) treffend
zurückgewiesen worden.

Endlich trat noch der Münchener Theologe, Professor
Dr. Seitz, auf den Plan, indem er in der Beilage zum „Bayrischen
Kurier*' in einer Reihe von Artikeln die Neuauflage
von Schrenck-Notzings Materialisationsphänomenen einer fast
durchaus absprechenden Kritik unterzog. In sophistischer


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