Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 558
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1923/0559
558 Psychische Studien. L. Jahrgang. 12. Heft. (Dezember 1923.)

Was beweist denn letzteres, um hiermit zu beginnen, anders, ab
daß die „Psychischen Studien" stets, gjetreu ihrer Ueberlteferung, in
weitherziger weise den verschiedenen Richtungen der Okkultisten Aufnahme
gewährt, und den Anhängern verschiedener Theorien das Wort
gestattet haben! Mag man heute immerhin nach 10 Jahren weiterer
Forschung* besonders über die Wünschelrute anders zu urteilen gelernt
haben, so ist es dodh ein starkes Stück, die Duldsamkeit des damaligen
Herausgebers zu einem allgemein abfälligen Angriff zu benutzen
, und es ist überhaupt gar nicht verständlich, wie Herr Klinkow-
stroem, der doch in den letzten Jahren zu den Mitarbeitern der
, Psychischen Studien" gehörte, die damaligen Aufsätze von vor 40 Jahren
/um Anlaß seines so abfälligen Urteils nehmen kann. Kl. gibt zwar
zu, daß damals das nüchtern denkende Deutschland auch in der
Blütezeit des naivsten Spiritismus nur wenige Medien produziert hat,
die zudem den ausländischen „Fachgenossen" nicht einmal das Wasser
reidien konnten, und daß die zahlreichen Wunderberichte über glänzende
Materialisationssitzungen, welche die „Psychischen Studien" brachten,
meist englischen oder amerikanischen spiritistischen
Blättern entnommen waren, aber die Redaktion habe
eben nicht an eine „kritische Sichtungf' gedacht.

Also: Deutschland war damals noch zu nüchtern denkend, hatte
selbst nur sehr wenige Medien, die gegen das Ausland gar nicht in
Betracht kamen, denn m England und Amerika wurde eine Fülle höchst
interessanten Stoffes geboten. Und weil „die führende deutsche okkultistische
Zeitschrift" dieses Material ihren Lesern übermittelte, benutzt
heute ein Mitarbeiter eben dieser Zeitschrift den Inhalt dieser alten
Bände zu höchst überflüssigen Auseinandersetzungen, die schon mit
Skeptizismus und gesunder Kritik nichts mehr zu tun haben, sondern
eher als einseitig übelwollend bezeichnet werden müssen. Vielleicht
hat Herr Kl. die Genugtuung, in englischen Zeitschriften nachgedruckt
/u werden, obwohl er den Nachdruck zeitgenössisch wichtigen Materials
meinem Vorgänger in der Redaktion zum Vorwurf des „Mangels an
kritischer Sichtung" macht Mag auch Herr Graf Klinkowstroem um
das Ausland und um das Urteil der englischen Forschungsgesellschaf!
buhlen, w ir deutschen Freunde der „Psychischen Studien" wollen seine
eigenen Worte gebraudien: „Man faßt sich an den Kopf! Das Studiuim
dieses Aufsatzes ist außerordentlich deprimierend!"

Dr. S ü n n e r.

Kleine Mitteilungen.

Phantom~Glieder.

Zu der Notiz des Herrn R. Aurich im Oktoberheft 1923 der
„Psychischen Studien" (Beilage, Seite XXXI), die auf eine ältere Dis-
. kussion über Du Preis Lehre vom „Integritätsgefühl als Ausfluß vorhandener
Astralgebilde" zurückgreift, möchte ich nachstehend einen
weiteren Beitrag) liefern, ohne mich damit selber für oder wider die-e
Lösung des Problems zu entscheiden.

Im Heft 165 des „Psychic Magazine" (Paris, Februar 1923) findet
sich die immerhin interessante Mitteilung, daß es zwei französischen
okkultistischen Forschern, Camille Revel und A. Bouvier, Lyon, gelungen
sei, an Kriegsverletzten amputierte Glieder zu photo-
^•raphieren.

Die Aufnahmen erfolgten bei dem Lichte einer lO-Arnpäre-Lampc
eieren Strahlen durch ein Spektroskop auf einen weißen Projektions-
^diirni fielen. Vor letzterem nahm der Verstümmelte in der Weise
Platz, daß das (als vorhanden gedachte, jedoch) fehlende Glied in die
Region der blauen, violetten und ultravioletten Strahlen des Spektrums
gebracht wurde.


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