Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: 559
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kleine Mitteilungen. 559

Die Belichtungsdauer schwankte bei diesen Versuchen zwischen
15 Sekunden und 5 Minuten, wobei kürzere Belichtungen immer die
besseren Aufnahmen ergaben. Während' des Photographierens waren
keinerlei Beobachtunigen mit dem Auge über etwa auftauchende „Phantom
-Glieder" zu machen. Letztere zeigten sich erst auf den entwickelten
Ratten, und zwar in Form' von Ausstrahlungjen und deutlich erkennbaren
Gliedern, und zwar mit 80 o/0 positiven Ergebnissen.

Die Verstümmelten, welche in keinem Falle sicfh in hypnotischem
oder magnetischem Zustande befanden, hatten je nach Art der auf-
treffenden Strahlen verschiedene Empfindungen in den betreffenden
(äußerlich nicht mehr vorhandenen) Körperteilen.

Ein analoges Beispiel in einem anderen Falle berichtet mir ein
Augenzeuge, welcher bei einem, allerdings in Trance liegenden, Einarmigen
auf Stechen mit einer Nadel in die Gegend des fehlenden
Armes heftige Reaktionen beobachten konnte.

Die obengenannten, mit solcher Sicherheit behaupteten experimentellen
Beweise der Astralkörper-Theorie verdienen wohl eine sachverständige
Nachprüfung, die ihnen auch durch ein Komitee des HI. Internationalen
Kongresses für ExperiimentaliPsychologie" (Paris, Juni 1923), zuteil
werden sollte. Ich hoffe hierüber, sowie über die sonstigen Ergebnisse
genannten Kongresses, dem für die wissenschaftliche okkulte Forschung
nur sekundäres Interesse gebühren dürfte, noch berichten zu können.

E. R e i n h o 1 d , Wien.

Zum Artikel des Herrn Prof. DDr. Dennert: „Zum spiritistischen
Identitätsnachweis", Seite 47, Nr. 4/5, d. Jahrgi., der „Psych.- Stud." möchte
ich bemerken, daß Ende der neunziger Jahre vorigen Jahrhunderts
Dr. Schurz, damals Vorsitzender der Psych. Gesellschaft zu Dresden,
den Mitgliedern den gleichen Vorschlag machte. Die Daumenabdrücke
auf den berußten Tafeln sollten dann an ihn per Post eingesendet werden,
um die einzelnen Poststempel zu erhalten. Dies ist geschehen. Was aber
bei dem ziemlich plötzlich eingetretenen Tode Dr. Schurz' aus den
Briefen geworden ist, weiß ich nicht. In meinem Besitz als Nachfolger
im Vorsitz sind sie nicht gelangt. — Ich teile diesen Vorgang mit, um
auch meinerseits den vortrefflichen Dennertschen Vorschlag zu empfehlen
mit der Modifikation, daß die Fingerabdrücke in geschlossenen Briefumschlägen
(versiegelt) in notarielle Verwahrung gegeben würden.

Seite 452 dieser Zeitschrift 1923 sagt Herr F. Grunewald von den
beim sog. Tischrücken eintretenden Tischbewegungen: „Soweit das
Phänomen nicht durch unbewußte Muskelbewegungen zustande kommt,
ist es sicher als mediumistisch anzusprechen." Ich möchte nun diesen
Ausspruch dahin erweitern, daß auch noch andere physikalische Faktoren
dabei in Frage kommen. Lange Jahre vertrat auch ich den Grune-
waldschen Standpunkt und bezeichnete in dieser Zeitschrift die Quelle
der Bewegung als „fibrilläre Ermüdungserscheinung" der gespreizt gehaltenen
Finger. Heute aber bin ich von der wichtigen Rolle fest
überzeugt, welche dabei die Stoßkraft der menschlichen Pulsation spielt.
Eines Abends saß ikh allein mit aufgelegten Händen an einem kleinen
Rohrtischchen, neben mir ,als Beobachter Herr 'Albert Hofmann, defr
bekannte Chemker aus Mehlem. Dieser bemerkte nun, wie sich die
Troddeln, welche vom Rand der Tischplatte herabhtagen, leise bewegten,
was sich durch rhythmisches Aufleuchten der die Troddeln durchziehenden
gelben Metallfäden verriet. Es ließ sich unschwer feststellen, daß
diese Bewegungen mit meinem Pulse synchronisch waren. Hieran nun
haben sich umfängliche Experimente geschlossen, welche die Sache klarstellten
, das Kraftmaß je nach der Zahl der Tischsitzer bestimmten und
auch die Entstehung von Klopftönen in ihren Kreis zogen. Ich könnte
hierüber mehr sagen, doch möchte ich dies Herrn Hofmann, welcher
die betreffenden Kontrollapparate erdachte und herstellte, überlassen.


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