Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
50. Jahrgang.1923
Seite: VIII
(PDF, 183 MB)
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VIII

daß es aus dieser Stockuhr kam. Meine Frau stellte sich
nun dicht neben diese Uhr, um bei einer Wiederholung
des Klingeins sich sicher von dem Ausgangspunkt zu überzeugen
, aber es erfolgte nun kein weiteres Zeichen.

Wir legten dann unsere Beobachtungen nochmals auseinander
, und nun fiel es uns erst auf, daß das Glockenzeichen
sich sechsmal wiederholte, und daß der Anfangsbuchstabe
des Vornamens meines verstobenen Freundes
Fredy der sechste Buchstabe im Alphabet ist.

Erst hierauf nahm ich die Stockuhr und ließ den kleinen
Hammer auf das silberne Glöcklein des Schlagwerkes fallen,
und siehe da, es war derselbe Klang, den wir sechsmal gehört
haben.

Nim werden viele Leser sagen, das ist ja ganz einfach,
da ist eben das Uehrchen zu spät gegangen, hat anstatt halb
sieben, sechs Uhr geschlagen und durch irgendeine Störung
im Schlagwerk ist der Anschlag nicht hintereinander, sondern
in Pausen, und zwar regelmäßigen, von zirka 3 Minuten
erfolgt. Nun, so einfach ist die Erklärung denn doch nicht.
Diese Stockuhr ist so lange ich denke, und das sind
doch auch schon fast vierzig Jahre, überhaupt nicht
gegangen. Weder bei meinen Eltern, noch solange sie
in meinem ausschließlichen Besitz ist, und das sind heute
auch schon 20 Jahre, war das Gangwerk in Bewegung,
infolgedessen ist auch das Schlagwerk nicht funktionsfähig
gewesen. Zu alledem liegt der Perpendikel am Boden des
Gehäuses neben der Uhr. Daß ich die Uhr noch nie gehen
hörte, daß ich sie auch noch nie außer dem obigen Vorgang
schlagen hörte, kann ich wie auch meine Frau jederzeit beeidigen.

Wie ist nun, der obige Vorgang zu erklären? Kann angenommen
werden, daß es sich um ein Sichbemerkbarmachen
meines verstorbenen Freundes handelt? Halluzinationen
, Gehörtäuschungen bin ich nicht unterworfen, auch
bin ich kein Fanatiker, wie ja die Versuche zur normalen
Aufklärung am besten beweisen. Dann ist letzten Endes
noch zu bemerken, daß wir erst beim fünften Klingeln
überhaupt an etwas Besonderes dachten,, und daß uns die
eingangs erwähnte Aeußerung wegen des Sichbemerkbar-
machens erst nach dem ganzen Vorfall in Erinnerung kam.
Was soll man nun von der ganzen Sache halten? Es ist ein
Ereignis letzter Zeit, alle Zeugen können meine Angaben
bestätigen. Ich möchte aber nicht tüierwähnt lassen, daß
mir erfahrene Okkultisten, die sich ihr Leben lang nur mit
der Lösung okkulter Probleme befaßt hatten, ebenfalls die
Zusage gaben, nach ihrem Tode sich irgendwie mir gegenüber
bemerkbar zu machen, dies bis heute nicht gehalten
haben. Carl Huber, Starnberg in Bayern.


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