Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 12
(PDF, 233 MB)
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12 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1924.)

IL

Ein Fall von Telekinesie,
verbunden mit Besessenheit.

Ich habe oft das Gerede von Heiden und Christen gehört, daß
Geister mit Sand nach den Menschen werfen, hielt es aber immer
für Täuschung und Aberglauben. Eines Tages höre ich, wie
meine Diener unter sich ein Gespräch führen über einen Geist,
der beim Evangelistenhaus sein Wesen «habe, mit dessen Magd,
der Tochter unserer Wäscherin. Ich fragte sie, was sind da® iür
Reden, die ihr da untereinander führet? und ließ mir erzählen,
was sie von der Sache wußten, eine schwer zu glaubende Geschichte
. Darauf ließ ich den Evangelisten kommen und fragte
ihn darüber aus, aber er konnte mir nur alles bestätigen, was
mir meine Knechte erzählt hatten.

Was er mir erzählte, war kuiz folgendes: „Eines Abends, als
die 12jährige Anandi, unser Dienstmädchen, nach dem Im Stall
sich befindenden Badhaus gehen wollte, um das Badwasser zu
wärmen, wurde ihr plötzlich von unsichtbarer Hand Sand in die
Augen geworfen, so daß ,sie in's Haus zurückkehren und sich den
Sand aus den Augen wischen mußte, um wieder sehen zu können.
Von dem an wurde sie immer, wenn sie allein war, mit Sand
beworfen; zuerst nur bei Nacht; dann aber auch am hellen Tage.
Niemals aber innerhalb des Hauses, sondern nur außerhalb desselben
, und auch da nur innerhalb eines Umkreises von etwa
30 Schritten. Auch bei Nacht brauchte sie der Evangelist nur
etwa 30 Schritte weit zu begleiten, dann konnte sie ungestört
nach Kause gehen. Auch dann war sie sicher, wenn auch nur
ein kleines Kind bei ihr war. Ihr könnet, sagte er, „selbst die
Probe machen, jetzt sogleich am hellen Tage/4

Dieses wolle ich nun auch sogleich machen. Ich nahm meiae
gegen solche Sachen sehr skeptisch angelegte Frau mit, einige Eingeborene
, Knechte, Lehrer und Katechisten, und begab mich mit
ihnen nach dem Evangelistenhaus, fragte auch dort das Mädchen
aus, die mir alles bisher Gehörte bestätigte. Schmerzhaft sei es
nicht, sagte sie, wenn sie beworfen werde, Grund und Ursache
könne sie sich nicht denken.

Dami machte ich die Probe und befahl genau aufzupassen.
Ich schickte sie um die Stallecke hinum, aber kaum war sie zwei
Schritte von uns entfernt, so hörten wir alle einen Stein dicht
vor ihr niederfallen und sie sprang zurück. Wir gingen mit ihr
bis zur nächsten Ecke und schickten sie weiter. Kaum war sie
uns aus den Augen, da raschelte es wie eine Handvoll grober
Kies, wie er auf dem Boden herumlag, durch das Laubwerk der
Bauanenstauden über das Ziegeldach auf sie herunter und sie
sprang wieder zurück. Wir schickten sie um die dritte Staliecke,
und es geschah das gleiche. Wir schickten sie dann um die


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