Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 36
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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36 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1924.)

konnte man tatsächlich zuerst «undeutlich, dann ganz deutlich
in wohlgeformten Buchstaben, die ein Relief von 3 mm bildeten,
das Wort ,Amor* lesen. Als Frau Anna Prado von dem Phantom
hörte, wünschte sie, das Experiment, das man Dermopsycho-
graphie nennen könnte, zu versuchen. Joao ermutigte sie, und
es gelang. Während der Hervorbringung der Buchstaben fühlte
sie auf der Haut eine leichte Wärme." So schreibt uns
M. Figner über „diese Reliefschrift auf der Haut, die von allen
gesehen wird und jeden beliebigen Moment am Tage auftreten
kann" und sendet uns eine Photographie zu, auf welcher sich
auf dem Arm das Wort „Deus" gebildet hat. „Die Buchstaben
fließen etwas ineinander. Die Haut ist rot wie nach Verbrennung
. Das Medium spürt keinen Schmerz. Alles verschwindet
nach 1 oder 2 Stunden."

Der Okkultismus in seinem Verhältnis zu Irrationalismus

und Mystik.

Von Rudolf Tischner , München.

Der Name „Okkultismus" ist bekanntlich erst durch Kiesewetter
, den verdienstvollen Historiker unseres Gebietes,
wieder dafür eingeführt worden. Sonst gebrauchte man statt
dessen die Ausdrücke „Magie, Mystik, Geheimwissenschaften"
und „Spiritismus". Besonders einer der einflußreichsten Sehrift»
steUer, Du Prel, ist in dem Gebrauche der verschiedenen
Namen sehr lässig unid braucht die Worte vielfach, wo wir jetzt
Okkultismus sagen.

Aber wenn auch jetzt eine gewisse Sonderung der Begriffe
eingetreten ist, so ist es doch selbstverständlich, daß diese Gleichsetzung
der Worte noch nachwirkt und daraus allzu leicht auch
eine Gleichsetzung der Begriffe und Sachen wird, so daß hierdurch
der Okkultismus als wissenschaftliches Forschungsgebiet
zw Unrecht in enge Nachbarschaft zu der Mystik und dergl. gebracht
wird.

Dieser historische Grund ist aber nicht der einzige, er leitet
sich vielmehr aus einem sachlichen ab und hängt mit ihm zusammen
, denn man ist vielfach der Meinung, daß die okkulten
Tatsachen in „mystischem" Sinne zu deuten seien, wenn man sie
nicht unbesehen im Sinne des Spiritismus deutet, wie es z. B.
Wallace getan hat Dieser Mangel an klarer Scheidung der
Gebiete macht sich bei Anhängern wie Du Prel und den von ihm
Beeinflußten geltend, aber auch die Gegner, und gerade sie,
scheinen mir noch in letzter Zeit das Verhältnis zur Mystik und
Magie falsch darzustellen, ja man hat nicht selten den Eindruck,
daß man diese Beziehungen mit Fleiß betont, um den Okkultismus
in edne der Wissenschaft verdächtige Gesellschaft zu brin-


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