Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 58
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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58 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1924.)

Dr. St. bittet Fakir, den Tisch frei in die Luft zu heben. Nach
öfterem Hin- und Herschieben eiliebt steh der Tisch etwa 30 cm
hoch, mit allen vier Füßen, zugleich in die Luft. Die Füße sind allen/
sichtbar. Alle Hände liegen dabei, unter gegenseitiger Berührung,
flach auf der Tischplatte. Ebenso besteht unverändert Fuß- und Kniekette
. Während des Schwebens sind in der Tischplatte Klopftöne und
Schläge hör- und fühlbar. Auf Befragen gibt Fakir an, es seien außer
ihm noch „andere Geister" im Tisch, was früher nie der Fall gewesen sei.

Die Hände werden vom Tisch weggenommen und ohne Berührung
um den Tisch herum Kette gebildet. Fuß- und Kniekette
bleiben bestehen. Die Schläge werden noch lauter. Plötzlich heftiges
lautes Trommeln und zwischendurch dumpfe Schläge. Dr. St. „Was
soll das bedeuten?" Fakir buchstabiert durch Klopfen: „Alarm." Dr. St.:
,„Wieso?" F.: „Habe acht, sei bereit,, es kommt rasch." Dr. St.:
„Was?" F.: „Diktatur." Dr. St.: „In wieviel Tagen?" F.: „Drei."
(Es ist sehr wahrscheinlich, daß Fakir damit die unerwarteten Vorgänge
in München am 9. November gemeint hat. Die Sitzung fand
am 6. November statt.)

Plötzlich bewegt sich der Tisch von der Stelle. Es besteht keine
Berührung irgendeiner Person mit dem Tisch. Das Licht wird auf
Wunsch Fakirs gelöscht. Der Tisch bewegt sich rasch und weit von
der Stelle, drängt sich mit Kraft auf einzelne Teilnehmer hinauf, geht
wieder an seinen alten Platz, hebt zwei Beine in die Luft. Dauernd
starke unkontrollierbare Bewegungen des Tischs und Poltern in der
Platte. Licht. Der Tisch liegt mitten im Zirkel, die Platte auf dem
Boden, die Beine nach oben! (In Anbetracht der Größe und Schwere
des Tisches eine beachtenswerte Leistung, selbst wenn Schwindel dabei
im Spiele wäre, was ich für ausgeschlossen halte.) Hand-, Fuß- und
Kniekette blieben dabei unverändert.

Alle Teilnehmer stehen auf und bilden im Stehen Fuß- und Handkette
, ohne den Tisch zu berühren, nachdem dieser wieder aufgestellt
ist. Der Tisch bewehrt sich schleifend von der Stelle auf dickem Teppich,
und stößt einzelne Personen an. In der Platte ertönen Schläge, als ob
eine mit Sandpapier umwickelte Hand auf den Tisch schlüge, und dann
über das Holz rutscht, so daß ein scharfes wischendes Geräusch entsteht
.

Jetzt setzen sich wieder alle um den Tisch, die Hände werden
auf die Platte gelegt, Hand-, Fuß- und Kniekette. Dr. St.: „Kannst
du didi noch sonstwie bemerkbar machen?" F.: „Ja." Herr Sch.,
Herr K. und Frau Dr. St. sehen bunte Leuchterscheinungen, die übrigen
nicht. Alle spüren einen kalten Lufthauch auf Gesicht und Händen.

Plötzlich erhält Dr. St. einen Nadelstich auf die rechte Ringfingerspitze
, daß er erschreckt die Hände vom Tisch reißt. Danach wird?
jeder außer Fr. Sch. gestochen, meistens auf den Handrücken. Alle
wünschen, Frau Sch. möge gestochen werden. Es geschieht jedoch
nicht. Dr. St bittet um einen Stich, der so stark ist, daß es blutet.
Plötzlich schlägt eine „Nadel" auf seinen rechten Handrücken. Der
Stich kommt, trotz Erwartung, so überraschend, daß die Hand zurückzuckt
. (Die Stichstelle juckt noch nach Stunden, und ist noch am folgenden
Tage, wie ein Flohstich mit leicht gerötetem Hof, zu sehen. Also
Einbildung ausgeschlossen.) Die Beleuchtung ist so, daß man die
Hände sämtlicher Teilnehmer schwach schimmern sieht. Sie liegen
alle ruhig auf dem Tisch, außerdem besteht Kontrolle durch die
Handkette.

Sitzung am 10. November 1923.

Wohnung des Herrn K., Sitzreihe zeigt beiliegende Skizze. Beginn
8y2 Uhr.

Der Tisch ist ein runder Herrenzimmertisch aus Eichenholz. Durchmesser
etwa 1,50 m. Die Platte ruht auf einem massigen, viereckigen


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