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Peter: Stella C 77
Es ist klar, daß wir Grund haben, diesem Zusammenhang nachzuforschen
. Wir wollen daher der Analogie zwischen der bekannten
Wirkung physikalischer Gesetze und jener des hyperphysikalischen
Prozesses kurz betrachten.
Die Physik lehrt uns, daß jeder Wechsel der soliden Form in die
flüssige und der flüssigen in die gasförmige von einer Absorption von
Hitze begleitet ist, welche von allen Körpern entnommen wird, die
mit dem Material in Berührung kommen, das dem Wechsel des Zu-
standes unterworfen wird. Die Ausdehnung fester Körper, \on Flüssigkeiten
und Gasen ist von dieser Absorption bedingt.
Die Lösung (Solution) fester Körper erzeugt Kälte. Verdunstung
bewirkt einen Fall der Temperatur. Hitze wird absorbiert und wird
latent". So wird viel Energie verbraucht bei der Transformation.
Alles dies wird zurückgegeben bei Rückkehr zu größerer Verdichtung.
Wenn eine flüssige Masse kristallisiert, wird die Hitze latent, erscheint
wieder als molekule Motion und die Masse wird warm.
Die Phänomene im Sitzungsraum werden offenbar erzeugt durch die
Abstraktion einer Substanz vom Körper des Mediums; diese wird
augenscheinlich in einen ätherischen Zustand (sogar verdünnter als
Gas) überführt. Es scheint eine Analogie vorzuliegen zu dem physikalischen
Prozeß einer Lösung oder Verdunstung. So kann eine Er
niedrigung der Temperatur in der Umgebung erwartet werden.
Die Analogie ist nahegelegt durch den Fall der Temperatur, von
welchem Mr. Price berichtet, daß er jene Phänomene begleitet, welche
vor allen andeien die größte Anforderung an die psycho-physika-
lischeu Kräfte des Mediums und der Teilnehmer zu machen scheinen.
Die in jedem Fall stattfindende Wiederherstellung der normalen
Temperatur am Schluß der Sitzung ist also genau das, was zu erwarten
ist bei der Wiederverdichtung der Substanz oder der abstrahierten
und ätherisierten Essenzen. Die bei Berührung in ihrem Status
nascendi sich kalt anfühlenden eetoplasmischen Strukturen übergeben
ihre latente Hitze bei ihrer Rückkehr in den physikalischen Zustand,
und die normalen Temperaturen werden wiederhergestellt.
Es erscheint hier angezeigt, darauf hinzuweisen, daß Mr. Prices
thermomeIrische Angaben für die sieben ersten Sitzungen eine Registrierung
der Temperatur des Mediums nicht enthalten. Wir glauben,
daß der Gebrauch eines klinischen Thermometers, beobachtet an verschiedenen
Körperteilen des Mediums, und wenn möglich, mit einem
Maximum- und Minimum-Indikator versehen, die Ergebnisse für die
Angabe der lokalen Wirkungen sehr geklärt haben würde.
Die Schnelligkeit des Pulses Stellas bei Beginn und am Schluß
der Sitzungen wurde stets festgestellt. Die Angaben sind sehr interessant
. Immer wird eine deutliche Abnahme am Schluß der Sitzung
bemerkt. Wir hätten auch eine Aufzeichnung des Pulses in den
mit der Entfaltung und dem Aufhören der verschiedenen psycho-
physikalischen Aktivitäten zusammenfallenden Zwischenstadien gewünscht
. Wenn die so gewonnenen Angaben mit den Schwankungen
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