Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 87
(PDF, 233 MB)
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Tisehner: Der Okkultismus im Verhältnis m Irrationalismus w. Mystik. 87

besser gelöst hat als unsere bedeutendsten Forscher, warum soll
der Organismus nicht unter Umständen auch Energieströme von
sich ausgehen lassen und damit Fernbewegungen erzielen
können. Und auch die Materialisation steht nicht im Widerspruch
mit den Naturgesetzen, sondern höchstens mit unserer
Erkenntnis der Gesetze. /Genaueres läßt sich zur Zeit kaum
sagen, aber vielleicht doch das eine, daß die Materialisation im
System der Wissenschaft wohl ihren Platz finden wird in der
Nähe der Phänomene der Zeugung und des Wachstums. Nebenbei
sei gesagt, daß die Materialisation als besonders wunderbar gilt,
ja sie hat für viele Menschen direkt etwas Sensationelles, mir
scheint aber von gewissen Gesichtspunkten aus ist sie immer
noch eher rational durchschaubar als z. B. das Hellsehen und besonders
die Psychoskopie mit der zeitlichen Rückschau und die
zeitliche Vorschau. Die Materialisation ist, soweit wir sehen,
durchaus innerhalb unserer räumlich-zeitlichen Welt begreifbar,
das zeitliche Heilsehen aber fällt aus dieser Welt heraus und
scheint eine ganz andere zeitliche Ordnung der Dinge zu verlangen
.

Schließlich seien noch einige andere Phänomene besprochen,
die man vielleicht als nicht in so strengem Sinne bewiesen ansehen
kann wie die bisher erwähnten. Es wird aus okkultistischen
Sitzungen berichtet, daß Gegenstände in unerklärlicher
Weise innerhalb geschlossener Behältnisse (Stuben oder Kästen)
auftraten oder aus ihnen verschwanden, die sogenannten
„Apporte". Zöllner hat zu ihrer Erklärung die Hypothese von
der vierten Dimension herangezogen, die in der Tat eine über*
rasehende Erklärung für diese Phänomene liefern würde; das
wäre dann in der Tat ein starker irrationaler Einschlag im Okkultismus
, denn die vierte Dimension ist für uns weder direkt erfahrbar
noch vorstellbar, sondern nur der abstrakten mathematischen
Bearbeitung ohne* Rücksicht auf ,die Realität zugänglich
. Vielleicht ist die vierte Dimension imstande, auch für die
Fernwirkung bei der Anmeldung Sterbender in Gestalt von
Stehenbleiben der Uhren usw. eine Erklärung zu liefern. (Einen
anderen Erklärungsversuch siehe in meiner Schrift „Monismus
und Okkultismus" S. 91.) Wenn man aber die Spekulation über
die vierte Dimenjsiou ablehnt, so würde man die Apporte mittels
Dematerialisation und Rematerialisaüon erklären; wenn das auch
zur Zeit recht schwierige Vorstellungen sind, irrational sind sie
nicht, so daß dann bei den Haupterscheinungen des Okkultismus
nicht allzu viel Irrationales übrig bleiben würde.

Was nun die Beziehungen der Magie des Spiritismus und der
Mystik zum Okkultismus betrifft, so darf ich midi wohl in betreff
der beiden ersten kurz fassen. Unter Magie versteht man im
allgemeinen — und «mir scheint das eine ganz zweckmäßige Abgrenzung
—, die praktische Anwendung der okkulten Erschei-


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