Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 108
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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108 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1924.)

Vom Büchertisch.

Manfred Kyber. Einführung in das Oesamtgebiet des
Okkultismus. Union Deutsche VeiJagdgesellschaft 1923. 187 S.
Preis 3.70 M.

Nachdem in den letzten Jahren die gut und kritisch über Okkultismus
orientierenden Schriften von Oesterreich, Tischner, Lambert und
K. H. Schmidt erschienen sind, mußte man das Erscheinen einer weiteren
einführenden Schrift für überflüssig ha.ten, wenn sie ihre Notwendigkeit
nicht durch die Neuartigkeit ihres Standpunktes nachzuweisen vermochte.
Manfred Kyber, der durch die Schule der Tbeosopnen hindurchgegangen
ist, erfüllt scheinbar diese Bedingung, denn seine besondere Einstellung
zu den okkulten Phänomenen gibt seinem Buch ?m Vergleich zu den
obengenannten nüchternen Werken, wirklich einen eigenen Charakter;
es ist nur fraglich, ob es wissenschaftlich ernst zu nehmen ist. Kyber
spricht ausführlich über problematische Bedeutungen alter Symbole,
er belehrt uns über Initiarion und Logenwesen, jongliert mit den Begriffen
von höherer und niederer Esoterik, höherem und niederem
Denken, ohne daß Uneingeweihte — und an sie richtet sich doch wohl
das Buch — klug daraus werden könnten. Greifbareres enthalten
andere Abschnitte, so derjenige über Magie und Behexung, doch verblüfft
auch hier die beneidenswerte Sicherheit mit der Kyber die
zweifelhaftesten Dinge als erwiesene Tatsachen hinstellt. Ob das Buch
den Liebhabern theosophisch-mystischer Nebelgebilde etwas Neues zu
sagen hat, kann ich nicht entscheiden, doch fürchte ich, daß es keinen
Gegner des Okkultismus in seiner Stellungnahme beirren wird.

Rudolf Lambert

Prof. Yalekenler-Snrtngrar (Landbauhochschule, Amsterdam). Ein psycho-
metrisch-hellsehendes Medium. Verlag: Der freireligiöse Tempel.

Verfasser beobachtete im Januar und April 1922 je zwei Tage das
Medium Frau Dr. Akkeringa in seinem Hause. Sie ist Witwe eines
Arztes. Bei gereichten Gegenständen fühlte sie sogleich, ob Besitzer
noch am Leben oder verstorben war, auch die geographische Richtung
der Begebenheiten (Amerika, Ostindien, Frankreich usw.), die Art des
Gegenstandes war ohne Einfluß, bei mehreren von derselben Person
erfolgten dieselben Angaben, von Notizbüchern und Briefen auch teilweise
der Inhalt. Bei Verstorbenen wurde eine Beschreibung der
letzten Krankheit und des Sterbens gegeben, auch wenn der Gegenstand
ganz sicher nicht in der Nähe der Person während Krankheit und Tod
gewesen war. Bei einem 1854 geschriebenen und seitdem in einem
Dossier der Familie des Verfassers wohlvei wahrten Briefe fühlte das
Medium in ergreifender Weise die Vorgänge im Gefängnis und die
Angst um das Erwürgen- durch Tod am Gdigdn, und zwar verspürte
sie zuerst Finsternis, vermutete zunächst Blindheit, kam dann auf die
dunkle Zelle und verfolgte daraufhin weiter. »Bei einem sehr kleinen
Stückchen Stoff von dem Anzug des 1830 mit seinem SMU in die Luft
gesprengten Kommandanten van Spevk welches ebenfalls seit 1831
in genanntem Dossier lag, wurde das Hinabgehen in die Pulverkammer,
die reuerygiut, cias in-aie-Lutt-Fiiegen von Stücken, von Sand und
Staub, und danin das kalte Wasser beschrieben.

Die Kopie eines Briefes von einem zum Tode verurteilten General
ergab keinerlei Wirkung, obwohl dieselbe auf Verfasser viel mehr Eindruck
gemacht hatte, als der erstgenannte Originalbrief. Eine Menge
frappanter Fälle von Hellsehen werden noch berichtet und Beschreibungen
von Personen gegeben, die teils verstorben, oder mit den
Anwesenden verwandt und bekannt waren. S.


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