Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 145
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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v. Sdirenek-Notzing: Der Betrug des Mediums Ladislaus Laszlo. 145

da cht igen Form aus* dem Mund exponierte. Wenn auch der
Ursprung des Gebildes nicht aufgeklärt werden konnte, so beweist
unsere Unkenntnis über diesen Punkt noch durchaus nicht, daß es sich
hierbei um eine wirklich teleplastische Schöpfung handelt. Wenn Sie
mit solchen Versuchen in die Oeffentlichkeit gehen würden, so könnten
Sie eine schwere Enttäuschung erleben, da die Kritik mit
Recht als einzig Ungeklärtes das Zumvorscheinbringen des Gegenstandes
annehmen müßte, dagegen den Charakter des Gebildes und das Hantieren
damit als durchaus nicht außergewöhnlich betrachten
würde. Es ist auch manches andere, was diese Sitzungen von
analogen Versuchen bei anderen Personen unterscheidet. So der geringe
Kontakt mit dem Zirkel, die Vorbereitung der zu exponierenden
Situationen hinter dem Vorhang usw. Vielleicht täusche ich mich,
vielleicht verläuft in diesem Falle die Mediumität anders als in anderen
Fällen."

Wie aus diesem Brief hervorgeht, unterscheiden sich die von Laszlo
zum Vorschein gebrachtea Produkte wesentlich von den teleplastischen
Erzeugnissen bei anderen Medien und ihr Aussehen spricht gegen einen
eupranormalen Ursprung. Das einzige, was ich mir damals nicht erklären
konnte, war das Hervorbringen und Wiederbeseitigen jener
Objekte.

Am 20. Oktober antwortete mir Herr Tordai: „Ihre Warnung,
daß wir nicht vorzeitig in die Oeffentlichkeit treten, nehmen wir mit
Dank an... Ich muß schon jetzt meine Ueberzeugung äußern, daß
wir hier eher vor einer Variation der mediumistischen Kraft und
Plasmaentwicklung stehen, als vor Täuschung und Betrug... Zwar
bin ich wirklich unbedingt dankbar für Ihre aufrichtige und strenge
Kritik, doch muß ich gestehen, Ihr Brief hat auf mich wirklich
niederschlagend gewirkt. Sollten die Resultate wirklich wertlos sein?"

Tn Budapest übergab man mir einen Teil der Substanz, die man
in einer Sitzung am 23. Mai gewonnen hatte, zur chemischen Unter-
suchung mit nach München. Es handelte sich um ein sprödes, zwischen
zwei Glasplatten befindliches Pulver von weißer Farbe, das nunmehr
in dem Laboratorium von Georg Buchner in München untersucht
wurde.

Wie die Analyse ergibt, setzt sich diese Substanz aus 75o/0 mineralischen
anorganischen Stoffen sowie aus 25 0/0 Feuchtigkeit und organischen
Stoffen zusammen.

„Die mineralischen Stoffe verhalten sich chemisch und mikroskopisch
wie ein säurelösliches Silikat, und zwar entweder wie
ein Aluminium-Silikat (Ton) oder ein Magnesium-Silikat (Talkum).
Die Menge war zu gering für eine weitexe Untersuchung.

Der vorhandene organische Stoff ist stickstoffhaltig und verhält
sich wie ein Proteinstoff, wohl Eiweiß.

Mikroskopisch können im ursprünglichen Stoff nur die kleinen
Silikatteilchen wahrgenommen werden. Formelemente organischer
Herkunft waren nicht zu erkennen."

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