Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 163
(PDF, 233 MB)
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Elster: Der dreifache Weg der Begründung der Geisterhypothese. 163

durchweg bei tierischem Wachstum und tierischer Entwicklung finden.
Das einzige ist, daß hier in der Puppenruhe die Vorgänge umfänglich
und zeitlich kondensierter stattfinden, als wir es sonst im postembryonalen
tierischen Leben gewöhnt sind.

Beim besten Willen kann also der Zoologe keine Analogien dieser
Umwandlungsvorgänge mit den Materialisationsphänomenen erkennen,
geschweige denn eine Wesensgleichheit beider Erscheinungen annehmen
.

Der dreifache Weg der Begründung der Geisterhypothese.1)

Von Dr. Alexander Elster (Berlin-Friedenau).

Wenn es sich überhaupt um eine wissenschaftliche Begründung
von Erscheinungen des sog. Jenseits handeln soll, so kann eine solche
Begründung nur eine naturwissenschaftliche sein; denn wir würden
uns aller Ueberzeugungskraft begeben, wenn wir sagen wollten, diese
Erscheinungen stünden außerhalb des Naturgeschehens.

Die exakteste Naturwissenschaft ist die Mathematik. Von ihr
schreitet man ohne Unterbrechung zur Physik und zur Chemie fort,
und vom physikalisch -chemischen Ideenkreis geht der Weg ebenfalls
ohne Unterbrechung in den physiologisch-psychologischen Kreis, also
in die Biologie einschließlich geisteswissenschaftlicher Ausblicke. Wir
werden also versuchen müssen, ganz kurz die Begründung auf dem
dreifachen Wege zu suchen > i. dem mathematischen; 2. dem physikalisch
-chemischen; 3. dem biologischen.

1. Mathematisch müssen wir von der Lehre der Dimensionen ausgehen
. Der Punkt als kleinste Einheit wird, wenn er bewegt wird, zur
ISnie. Wenn die Linie bewegt wird, wird sie zur Fläche, und damit
(kommen wir aus der ersten Dimension in die zweite. Die Fläche,
wenn sie bewegt wird, wird zum Körper, und wir kommen damit in
die dritte Dimension. Dies ist unsere Dimension; denn wir sind
selbst Körper. Aber auch Körper können bewegt werden, und mithin
ist exaktwissenschaftlich zur Erfassung des Lebens die vierte Koordi-

*) Begründung (theoretisch) — nicht Nachweis (experimentell) — ist Idas
Ziel der folgenden Darlegungen; Wege der Begründung im Sinne der
Verständlichmachung, und zwar als Ergänzung der experimentellen Forschungen
auf okkultem Gebiet. Den vielen gut bezeugten okkultisti«
sdien, medialen, magischen Erscheinungen setzt man ja die starke
Skepsis wohl mehr des wegen entgegen, weil man sie sich nicht erklären
kann, als etwa deswegen, weil man die Zeugen für Lügner
und Betrüger hält. Es wird also der Lösung okkulter Probleme stets
dienlich sein, wenn man sie zu erklären versucht, um auf solchem
Wege den rein tatsächlichen Nachweis durch den Nachweis der
Möglichkeit und damit der höheren Wahrheit zu ergänzen, wie
dies teilweise schon in dem Büchlein des Verfassers dieses Aufsatzes
„Okkultisimus — «eine Wissenschaft?" (Pyramiden-Verlag 1922) durch
Hineinstellung der okkulten Phänomene in das Weltbild versucht worden
ist.

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