Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 170
(PDF, 233 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0184
170 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 3. Heft. (März 1924.)

So wird es klar, daß der Mensch einerseits ein Abschluß des drei-
«limensionalen Organischen ist; daß er aber anderseits einen Uebergang
bildet zum Transorganischen, und so wird es weiter klar, warum und
inwiefern die Menschenseele von der Tierseele sich gerade in die-
sen Dingen unterscheidet, die über die Erkenntnis des Organischen
hinausgehen, also wo es sich um das Bewußtsein, um die Erkenntnis
von Gut und Böse, um das Kausalitätsbedürfnis handelt.1*) Und end-
lieh wird daraus auch deutlich, warum die organische Kraft
der Medien nötig ist, wenn das transorganische Bewußtsein sich im
Organischen verständlich machen will.15) Damit erklärt sich schließ-
lieh auch das wunderbare Vorkommen von Spaltungen der Persönlich,
keit dergestalt, daß das Organische sich zum Dienst verschiedener
geistiger Einflüsse hingibt und daß das Bewußtsein uns zu persönlichem
Fortleben und zum Uebergang in das Transorganische fähig
macht, während das Unterbewußtsein der Träger des Organischen
bleibt, mit dem das Jenseitige in Verbindung treten muß, wenn es
sich hier verständlich machen will. Es ist klar, daß solches unabhängig
von der dreidimensionalen Form sich verwirklichen kann (und
muß)! und es wird ferner verständlich, warum im Sterben und nach
dem Tode der bleibende transorganische göttliche Funke, weil er nun
nicht mehr auf seinem eigenen organischen Instrument, dem eigenen
Körper, zu spielen vermag, sich andere organische und anorganische
Instrumente zur Betätigung sucht, nachdem im Laufe einer langen
Entwickhing vermittelst des Bewußtseins die elementare (radioaktive,
elektromagnetische, uranische) Kraft sich zu einem bestimmten Persönlichkeitsleben
kristallisiert hatte!

Diese — wenn ich sie kurz so nennen darf — Theorie des Transorganischen
geht also von dem elektromagnetischen Urstoff aus, läßt
ihn die Formen des Anorganischen und Organischen zwar überdauern,
jedoch so, daß die dritte Form — eben das Transorganische — als
integrierender Bestandteil der Drei heit hinzu kommt und sie
zu einer Einheit zusammenfaßt, der gegenüber die einzelne Daseins-

u) Alles, was auf die Emaltung des Lebens, der Art, der Zukunft
u. dgl. hinarbeitet, ankert im Instinkt und im Unterbewußtsein; also
im Organischen, das auch beim Tiere hoch entwickelt ist, (Innere Sekretton
, biologischer Haushalt des Körpers, Brutpflege, Familiensinn»
ja sogar Tierstaatenorganisation). Das Transorganische aber ankert im
Bewußtsein, äußert sich in Kritik und Willen,* löst sich vom Unterbewußtsein
und ist daher dem Tiere verschlossen. Dladurch wird auf
theoretischem Wege bestätigt, was im Heft 11, November 1923, der
„Psychische Studien", S. 535/36 von Dr. Qu ade mitgeteilt worden
ist: Die Geistererscheinungen eines Haushünddhens und die Betonung,
daß solches bisher nur bei Haustieren von einem gewissen Grade der
„Persönlichkeitsentwicklung", Namiengebung u. dgl. vorgekommen und
bei anderen Tieren wohl auch nicht zu vermuten ist

15) Das „Trance" der Medien (in größeren oder geringen Graden)
ist mithin ganz natürlicherweise ein Vorgang im Unterbewußtsein, ein
Hinübertauchen ins Unbewußte, eine Wandlung des Organischen zu
einem St>ielbal! fremder geistiger Einflüsse.


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