Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 174
(PDF, 233 MB)
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174 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 3. Heft (März 1924.)

einem Fuß aus der Bindung herauszuschlüpfen, so hat er doch ohne*
Genehmigung der Kontrolleure seine Hände nicht frei, um, wie es in
dem Interview heißt, die Leuchtmarken- an dem anderen Fuß zu befestigen
! Vor allein aber würde ihm der freie Fuß gar nichts nützen I
Denn Rudi hat das Schwebeexperiment mehr als einmal in meinem
Beisein unter Bedingungen ausgeführt, die es ihm unmöglich machten,
für einen seiner Füße einen entsprechenden Stützpunkt zu finden. Das
muß zur Steuer der Wahrheit hier bezeugt werden. Professor Meyer
hat nach «der „Neuen Freien Presse" auch nur gesagt, ihm und seinem
Kollegen Pribram sei es ganz klar, wie die ^Sdhwebephänomene zustande
(kommen. Damit ist aber noch nicht gesagt, daß*
die Saiche obj ektiv klargestellt ist. Davon, daß sie etwas
von betrügerischen« Manipulationen wirklich bemerkt hätten,
wie die Mitteilung am Freitag behauptete, steht in *dem Interview
der „Neuen Freie Presse'* keine Silbe. So wird auch der hartgesottenste
Zweifler sein Urteil über Rudi vorläufig zurückstellen
müssen. Für mich ist er ein fraglos echtes Medium.

Ich habe in fünf Sitzungen, die ich an verschiedenen Orten mit ihm
et lebte, eine solche überwältigende Fülle starker, übernormaler Manifestationen
gesehen, gehört und gefühlt, daß; es daneben herzlich wenig
auistmach't, wenn wirklich vereinzelte seiner Manipulationen nicht einwandfrei
oder leicht nachahmbar sein sollten."

Kurz vor Redaktionsschluß gehen uns noch folgende Mitteilungen
zu, die geeignet sind, das abfällige Urteil über den Vater Rudis abzumildern
, andererseits aber die ganze Nachahmung der Phänomene!
als eine Komödie erscheinen lassein, die einds Gelehrten unwürdig
ist. Die Separatvorstellung eines Professors im Dunkeizimmer votf
40 Personen und ohne jede Kontrolle als „Medium*" ist immerhin neuartig
. Der Effekt war, in siensatkmeiler Weise von sich als „Entlarver
" reden und ganz Wien lachen zu machen. Wir können jedoch
mitteilen, daß Rudi zur Zeit wirklich wissenschaftlicher Nachprüfung
von wirklichen Sachverständigen unterliegt.

Bericht über die Sitzung am 26. Januar:

Die Sitzung fand unter Leitung des Herrn v. Czernin am 26. Januar
in der WohniAig des Schwiegersohnes des Herrn v. Muntendon,
Generaldirektor der Depositenbank, Herrn Major v. Baranski, 3. Bezirk,
Seidigasse 22, statt, und wohnten ujnter anderen Herrschaften, die
Professoren Przibram und Mayer bei. Als Kontrolle fungierten Professor
Dr. Stefan Mayer und ein Herr, dessetti Unterschrift unleserlich
ist. Wir alle trugen Leuchtbänder, am Boden war Mehl aufgestreut,
um sicher zu sein, daß niemand, ohtne Fußspuren zurückzulassen, Rudi
in irgendeiner Weise bei der Levitatkxn behilflich ist. Als Rudi in
Trance fiel, warf er die Leuchtbänder weg, die man ihm an die Füße
band, besteckte seinen Körper vom Hals bis zu^ dem Zehenspitzen mit
Leuchtnadeln, band sich de Leuchtscheibe an die Fußsohlen und dann)
die Füße zusammen, steckte durch den Knotefn mehrere Leuchtnadeln«
und reichte hierauf seine Hände dein beiden Kontrollorganen. Rudi
trug Lederschuhe. Vor dem Beginn der Levitation befahl Rudi, die
Kontrollpersonen oder wer von den Herren wolle, sich zu überzeugen
wie die Füße gebunden seien, was vier Herren taten. Nach der
Levitation, als Rudi wieder auf dem Stuhl, auf dem er vor der
Levitation saß —- wir saßen im Kreise und eine Person hielt die
andere bei der Hand, wieder zurücksank, wurden sofort seine Füße
kontrolliert, ob sie noch so gebunden waren wie vor der Levitation,
was nebst den beiden Kontrolleuren auch die anderen Herren mit
den Worten bestätigten: „Es ist alles intakt, der Knoten der zusammengebundenen
Füße samt den Leuchtnadeln unversehrt." Mit
eigenhändiger Unterschrift schrieben die beiden Herren ihr Urteil übet


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