Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 228
(PDF, 233 MB)
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228 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 4. Heft. (April 1924.)

Dann werden noch zwei Fälle aus dem 19. Jahrhundert
angeführt, die sich in Paris ereignet haben sollen. In einem
Falle, wo das Haus mit Nummer bezeichnet ist — die Fälle
isind bereits 1881 'in dem Berichte der P. S. erwähnt —
kamen die Steine angeblich durch das Fenster und sollen im
Zimmer und im Treppenhause unerklärliche Ströme von
Wasser geflossen sein. Polizeiliche Untersuchungen blieben,
wie immer, erfolglos. Dann wird noch eines anderen Falles
aus Holland Erwähnung getan, den ich, w il gleichfalls schon
in den P. S. veröffentlicht, hier nur kurz streife. Er betraf
das Haus eines Infanteriehauptmanns im Haag und ereignete
sich im Jahre 1871. Die Wurfgeschosse bestanden in Steinen
, Dachpfannen, Kohlen und Aehnlichem. Sie kamen
(durchs Fenster aus der Richtung einer Reihe ziemlich entfernter
Häuschen und wurden wiederum merkwürdigerweise
erst unmittelbar vor ihrem Ziele sichtbar. Die Untersuchung
durch die Polizei, die die umliegenden Dächer besetzte, blieb
auch in diesem Falle resultatlos, und der Spuk hörte erst
auf, als die Familie nach völliger Demolierung eines Zimmers
die Wohnung räumte.

Der holländische Artikel schließt mit den Worten:

,,Wir erinnern uns aus unserer Jugendzeit 1858, daß zu Utrecht
ein ähnlicher Steinregen fiel; es war in der Sommerzeit und die
Kieselsteine fielen gewöhnlich nachmittags gegen 5 Uhr in großer
Zahl und mit großer Kraft. Wir wissen uns noch zu erinnern, und
was wir erkundeten, ist kurz folgendes: Die Steine, die manchmal
ungewöhnlich groß waren, fielen senkrecht herunter und wurden erst
einige Meter über dem Erdboden sichtbar; wochenlang strömten die
Menschen dorthin; Polizei und Militär wurden zu Hilfe gerufen; die
Zugänge wurden besetzt; ebenso die umliegenden Häuser und Gärten.
Alles umsonst! Während all dieser Vorgänge beobachtete man, daß
ein 20jähriger junger Mann aus dem Fenster eines benachbarten Hauses
diesem Steinregen zusah. Sofort vermutete man in ihm den Uebel-
täter und nahm ihn test, allein der Steinregen dauerre fort und nahm
noch zu. Da^5 dauerte viele Tage und sämtliche Bewohner zogen aus.
Ganz allmählich hörte der Steinregen auf. Er wurde vergessen, ebenso
die geheimnisvolle Begebenheit auf dem Zwanenburger Wall zu Amsterdam
, die anfänglich großes Aufsehen erregte, die durch die Polizei
untersucht wurde, auch ohne Resultat, bis endlich die Wissenschaft
nach den Berichten der Amsterdamer Zeitungen es als Nervenüberreizung
eines 11jährigen Mädchens erklärte. Das Publikum war beruhigt
und die Ereignisse gerieten in Vergessenheit, ebenso wie vieles
andere."

Das Publikum war beruhigt, und die Ereignisse gerieten
in Vergessenheit. Dieser Schluß des dreißig Jahre alten Artikels
kann auch heute noch als das Endergebnis aller bisher
dagewesenen Spukerscheinungen gelten. Nur einzelne, die
weiter streben, bemühen sich, hinter diese Nachtseiten der
Natur zu kommen; die große Masse ist beruhigt, wenn in
den Fällen, wo es wieder einmal gespukt hat, eine kranke
oder gar eine hysterische Person ermittelt wurde, oder es


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