Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 231
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Kindborg: Die Spukereignisse auf Java. 231

zitiert er aus einem Buch von Dr. Piper (Köln 1917) den
Bericht eines Advokaten bei Zürich, in dem es unter anderem
theißt: „Steine flogen, nicht erkennbar woher, durch die
Luft/* Auf Seite 245 erwähnt er einen Spukfall aus Oberlahnstein
, den das Wiesbadener Tageblatt vom 9. Dezember
1901 gebracht hat und der auch in der Zeitschrift für Spiritismus
*) vom ö. Januar 1902 abgehandelt ist. In diesem Falle
sollen in einem städtischen Grundstück durch die Fenster
Steine bis zu fünf Pfund Gewicht geflogen sein, was dem
Besitzer 15 Fensterscheiben gekostet habe. „Ueber dei
Dächer aus Nachbarhöfen konnten diese schweren Steine
nicht kommen." Zwei Seiten später folgt dann der Bericht
über einen Spuk in Rudelsdorf, Kreis Nimptsch, vom Jahre
1897, wo Steine auf ein Gehöft flogen, ohne daß der ziemlich
weit weg wohnende Nachbar beschuldigt werden konnte.
Die Steine trafen verschiedene Neugierige und auch den
zur Ermittelung herbeigeholten Gendarmen. Sie kamen alle
iaus einer Pachtung, doch konnte nicht wahrgenommen wer-
Iden, woher. Auch wird bemerkt, daß sie in einem Bogen
'geflogen kamen und dann fast senkrecht zu Boden fielen.
Auf Seite 249 folgt dann noch ein Spuk aus Georgental, bei
tiem ebenfalls Steine flogen. Der Ort liegt der mitteilenden
Zeitung nach offenbar in Nieder Schlesien, und zwar handelte
es sich um ein in der Nähe des Waldes liegendes Gehöft.
Schließlich habe ich mit ganz besonderem Interesse gelesen,
daß auch bei dem neuesten Spuk in Oesterreich, den Dr.
von Schrenck-Notzing im Maiheft der „Psych. Stud." mitteilt
und der in allen Teilen ausgezeichnet beobachtet ist, auf
unerklärliche Weise Steine geflogen kamen. (Seite 180 und
190; auch von Grabinski erwähnt, Seite 277.)**

Zu alledem ist zu bemerken: Steinewerfen als Unfug
kommt auf dem Lande und in kleinen Städten offenbar so
häufig vor, daß darum kein Mensch in eine differential-
idiagnostische Erörterung mit Spukerscheinungen eintreten
würde. Wenn dies in zutreffenden Fällen dennoch geschieht,
fco müssen die Dinge in Wirklichkeit eben doch noch etwas
anders aussehen, als manche Herren an ihren Schreibtischen
es sich denken. Denn es gibt auch bei uns in Deutschland
bekannte Gelehrte, die jeden Augenblick disponiert sind, die
Erklärung des holländischen Professors von vor dreißig Jahren
aufs neue hier auszugeben. Und lediglich aus dem,
Grunde, weil sie für viele immer noch zeitgemäß ist, habe
ich sie aus ihrem papiernen Sarge wieder ausgegraben. Man

*) Mutze Leipzig. Preis des brosch. Jahrganges M. 3.50, gebunden M. 5.—.
**) Vergl. auch die Steinregen zu Paris 2. Febr. 1846, zu Berlin im Jan.-Febr. 1887.
(BerL Lokalanzeigerl und zu Marcinelle bei Charlbroi am 30. Jan. bis 2. Febr. 1913 (aus
Lambert, »Spuk und Gespenster").


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