Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 232
(PDF, 233 MB)
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232 Psychische Studien. LI, Jahrgang. 4. Heft. (April 1924.)

kann sich aber heute so wenig wie damals vorstellen, daß
es allenthalben vereinzelte Individuen, zumal auf dem flachen
Lande, geben soll, die eine übernormale Fähigkeit im Steinewerfen
besitzen. Und wenn es solche gäbe,,, daß sie Kraft
und Ausdauer besitzen sollten, diesen Unfug tagelang fortzusetzen
, obendrein im Beisein einer großen Menschenmenge
, der daran gelegen ist, des Täters habhaft zu werden.
Auf Java dauerte, wie erinnerlich, die hauptsächliche Erschei-
taung 16 Tage. Im anderen Falle war das Fort Viktoria
für Steinwürfe aus der Nachbarschaft unerreichbar, und hier
wie dort ergaben die schärfsten und unter den gegebenen
Umständen leicht durchzuführenden Ueberwachungsmaß-
nahmen die Abwesenheit eines Täters. Auffallend und übereinstimmend
ist auch, daß auf Java sowohl wie bei dem
einen Spuk in Deutschland die Steine senkrecht zur Erde
gekommen sein sollen. Doch läßt sich dies auch bei Steinen
, die durch irdische Kraft im Bogen aus großer Entfernung
geschleudert werden, immerhin denken. Jeder physikalischen
Erklärung spottet aber die Tatsache, wenn man
sie nach den vorliegenden Angaben als wahr unterstellen
darf, daß die Steine erst zwei Meter oberhalb des Erdbodens
teichtbar geworden sein sollen. Ebenso, daß sie durch die
vorher und nachher unverletzte Decke kamen. Diese Beschreibung
erinnert mich lebhaft an den Bericht, den
Dr. Schwab im Märzheft der Ps St.28 über die von ihm
beobachteten Apportphänomene gemacht hat. Er photogra-
phierte mit Blitzlicht und die im Appon begriffene Vase,
die vorher auf dem Schrank und nachher in der Hand des
Mediums sich befand, fand sich auf der photographischen
•Platte nirgends. Bestätigt sich diese Beobachtung, so kommt
vielleicht der verstorbene Zöllner mit seiner viel verspotteten
vierten Dimension wieder zu Ehren. Ich wüßte wenigstens
für den Augenblick keine bessere Hypothese. Man
kann sie sich bekanntlich als dreidimensionales Wesen nur
in der Weise veranschaulichen, daß man von einer gedachten
zweidimensionalen Welt ausgeht. Denkt man sich
eine solche mit den darin lebenden Wesen als eine mathe-
toatische Fläche, so würde ein Gegenstand, den ein dreidimensionales
Wesen herausnähme, um ihn an anderer Stelle
wieder einzusetzen, für die Bewohner dieser gedachten Welt
verschwinden und neu erscheinen. Denn diese Flächenbewohner
würden ein dreidimensionales Wesen ebensowenig
begreifen können, wie wir ein etwaiges vierdimensionales.
Die Frage, ob es solche Wesen geben könne, müßte theo-
retisch wohl mit ja beantwortet werden. Dabei wäre aber
noch nicht einmal gesagt, daß diese Wesen die Geister Ver-


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