Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 271
(PDF, 233 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wendkr: Grenzfragen der Lichtbiologie. 271

ein Effekt herausstellen würde trotz Ausschaltung der bisher bekannten
physikalischen Agentien.

Im Zusammenhang mit den oben angedeuteten Versuchen spitzen
sich nun meine Ausführungen zu der Frage zu: Lassen sich im polarisierten
Lichl und insbesondere im Mondlicht Wirkungen bisher unbekannter
Art nachweisen, die im Sinne der Odlehre gedeutet werden
könnten? In seinen odisch-magnetischen Briefen beschreibt Reichenbach
einfache, in dieser Form für unsere Zwecke aber unbrauchbare
Sensitivemersuehe mit direktem und polarisiertem Sonnenlicht, bzw.
Mondlicht. Letzteres soll sich zum einfachen Sonnenlicht polar verschieden
verhalten, was auch von Durville bestätigt wird. Nach
Reichenbach wäre z. IB. der Zustand des Nachtwandlers animistisch
(odisch) positiv, weswegen die negative Mondlichtstrahlung von jhm
angenehm empfunden werde und bildlich und wörtlich anziehend auf
ihn einwirke. Besonderes Interesse bieten nun weiter die Mitteilungen
des Genfer Chemikers M. Ziegler über den physiologischen Einfluß
der Venusstrahlung anläßlich eines Venusdurchgangs durch die
Sonne1). Da in diesem Falle polare Wirkungen am eignen Leib des
von der odischen Lehre überzeugten Beobachters angegeben werden,
so möchte man von vornherein an Selbsttäuschung denken, wenn nicht
auch von positiven Ergebnissen bei Versuchen mit Pflanzen und Lebewesen
berichtet würde. Hier und an die Versuche von Semmens anknüpfend
möchte ich nun empfehlen, anstatt sichtbares Mondlicht und
sichtbares, künstlich polarisiertes Licht zu verwenden, nach dem Vorgange
von M. Ziegler die Versuch|objekte au bestrahlen durch Tiefen,
hindurch, die durch Zinkweiß (mit Alkohol verdünnt) opak gemacht
sind, so daß, falls jetzt noch Wirkungen auftreten sollten — nachdem
noch in der aus der Physik bekannten Weise unter bolometrischer
"Kontrolle die Strahlen des eigentlichen Wärmespektrums ausgeschaltet
sind — tatsächlich „odische" Strahlung angenommen werden dürfte.
Bei Glaslinsen wäre noch zu l)erücksichtigen, daß nach Durville der
„odische" Brennpunkt ungefähr doppelt so weit von der Linse entfernt
ist, wie der optische. Statt der Glaslinsen könnte man nach
Gharpentier eigens hergestellte Linsen in Form einer mit stark verdünnter
Salzlösung gefüllten Aluminiumkapsel verwenden. Da Wasser
(insbesondere bei Zusatz mit Alaun) zu den adiathermansten Stoffen
gehört, so wären die Versuche, was Ausschaltung der Wärmestrahlung
betrifft — das sichtbare Licht ist durch das verwendete Linsenmaterial
von vornherein ausgeschaltet — tatsächlich einwandfrei. Die Versuchsobjekte
kämen nun an die Stelle des odischen Brennpunktes oder
man könnte nach Ziegler im odischen Brennpunkt der Linse L eine
kleine Zinkdose D, isoliert auf einem Glasringe und mit Baumwolle
gefüllt, anbringen und durch ein Leitungskabel metallisch mit einer
Zinkhülse II verbinden, die ihrerseits mit dem metallischen Ende E
in Verbindung steht, das je nach Bedarf in Form, einer Spitze oder
breiteren Platte die odische Uebertragung auf das Prüfungsobjekt zu

*) M. Ziegler, „L'Homoeopathie" (Stutig. 1908 b. V. Vosseier).

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