Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 283
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Kindborg: Die Spukereignisse auf Java.

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Unwillen Ausdruck gibt, mit Messern geworfen wird. Wähnend
die Köchin gar, als sie sich zu einem Fluche hinreißen
läßt, von unsichtbarer Hand einen Schlag oder Wurf an den
Kopf erhält, der eine blutende Wunde verursacht. Und während
umgekehrt der Spuk einer höflichen Bitte der Hausfrau,
Idas Entführte doch einmal wieder zurückzubringen, sofort
entspricht. Die erstgenannten Vorfälle erinnern an den unsichtbaren
Schlag, den in dem einen javanischen Falle der mohammedanische
Priester erhält, als er den Geist zu bannen
versucht. Auch der alten Eingeborenen war offenbar so
lange nichts geschehen, als sie die spukhaften Vorgänge in
ihrer Hütte auf sich beruhen ließ. Erst als zur Erforschung
die Kommission in die Hütte drang, wurde die Besitzerin als
die zuerst eintretende von dem Spuk erfaßt und zu Boden
geworfen. Ebenso wie der Resident in dem geschilderten
Falle den Wurf gegen die Brust erhält. In dem spanischen
Falle ist es der Amtsdiener, dem es ähnlich ergeht. In dem
einen deutschen Falle, den Grabinski mitteilt (siehe an
angegebener Stelle, Seite 213) und der auch anderweitig veröffentlicht
ist, dem vielgenannten Spuk von Grosserlach,
untersucht von einem so guten Kenner und Beobachter wie
Iiiig, dem bekannten Herausgeber des „Hohenstaufen",
wird der Bauer, der mit der Peitsche kommt, mißhandelt;
und in einem anderen deutschen Falle wird der zur Ermittlung
herbeieilende Gendarm geworfen. Etwas ähnliches
möchte ich aus eigenem Vernehmen hinzufügen; denn der
Iniir mitgeteilte Fall erscheint mir glaubwürdig, da er mir
von ernsten, nicht spiritistisch voreingenommenen Personen
mit der Fragestellung „Was denken Sie darüber?" vorgelegt
wurde. In einer, soweit ich mich erinnere, bei ausreichender
Beleuchtung abgehaltenen Sitzung, befand sich eine Dame,
der es aus irgendeinem Grunde schwer wurde, den nötigen
Ernst zu bewahren. Da erklärt der „Geist" durch das Medium
: „Wenn die Dame dort immerfort lacht, wird ihr noch
etwas passieren". Und tatsächlich wird ihr bei der nächsten
Gelegenheit plötzlich der Stuhl weggezogen, so daß sie unsanft
zur Erde kommt. Den billigen Einwand, einer der Anwesenden
habe ihr den Stuhl weggezogen, halte ich für ausgeschlossen
, da die Teilnehmer dies wohl selber bemerkt
(und unter sich diskutiert hätten. Auch versicherte mir die
Dame, die sich bei dieser Gelegenheit tüchtig geschlagen
{hatte, daß sie nicht etwa zuvor schlecht auf dem Stuhle
gesessen oder gar mit diesem gewackelt hätte. Uebrigens
ßoll nach demselben Berichte bei einer anderen Gelegenheit
das Medium, als es mit automatischem Schreiben
beschäftigt war, mitsamt dem Stuhle, und ich glaube auch


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