Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 302
(PDF, 233 MB)
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302 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1924.)

konnte, wahrend die Knochen sich zeigten und zuletzt ein Totenkopf
übrigblieb. Ein Grausen erfaßte mich — da knirschten die Bremsen,
wir fuhren in eine Station ein. Schon hatte ich die Hand am Drucker,
öffnete die Tür und sprang aus dem Zuge, noch wie betäubt von dem
Gesehenen. Um keinen Preis wieder in dies Coupe, war mein erster
klarer Gedanke! Ich brachte es auch nicht fertig, mein noch darin
befindliches Handgepäck herauszuholen; ich beauftragte einen Gepäckträger
damit; aber als ich dann mich aufraffte und nach einem andern,
Wagen ging, setzte sich der Zug in Bewegung — und ich mußte zurückbleiben
. Allmählich kam ich wieder zu mir selbst. Ich ging in ein
nahes Hotel, fühlte mich wieder als normaler Mensch, aß, trank und
verbrachte schlafend die Nacht. Als ich dann am andern Morgen den
Frühzug bestiegen hatte, der mich an mein Ziel bringen sollte, erfuhr
ich auf^ der nächsten Station, daß der Abendzug einen Unfall gehabt
habe. Es ^\ären Loren aufgefahren und hätten den letzten Wagen zertrümmert
, der jedoch leer gewesen sei. Ein Passagier im letzten Coupe
desselben sei glücklicherweise auf der Station vorher ausgestiegen. —
Ein ähnliches Vorkommnis haben mir befreundete Herren erzählt
und bestätigt. Als Aufsichtsräle hatten sie regelmäßig Besuche in einer
Fabrit zu machen. Sie waren dann abends mit dem letzten Zuge auf
einer Sekundärbahn zurückgefahren, immer in einem bestimmten
Wagen, der ein einziges Coupe 2. Klasse gehabt habe. Einst auf dem
Wege zum Bahnhof überfällt plötzlich den einen Herrn ein Unwohlsein
und merkwürdiges Angstgefühl. Er erklärt sich trotz allem Zureden
für unfähig, die Rückfahrt mitzumachen, und so beschließen
die andern, ebenfalls am Orte zu übernachten. Gerade jenes Coupe
aber ist an jenem Abend bei der Einfahrt in den Nürnberger Bahnhof
durch einen flankierenden Zug völlig zerquetscht worden.

Die klopfsprechenden Tiere.

Von Dr. med. R. A. Reddingius (Haag).

Nur seit Anfang des vorigen Jahres bin ich — ein sehr dankbarer —
Leser der Psych. Studien, so daß mir nicht bekannt ist, was in dieser
Zeitschrift schon früher über die klopfsprechenden Tiere — eines meiner
Steckenpferde — geschrieben worden ist.

Nach meiner Meinung haben v. Osten, Krall und Frau Moekel die
sehr wichtige, aber vän ihnen gründlich mißverstandene Entdeckung
gemacht, daß die „Unbekannte Vernunft" für ihre Manifestationen sich
nicht nur der Menschen, sondern auch der Tiere — Pferde, Hunde
Katzen — bedienen kann. Indem in menschlichen Medien diese spielerische
, uns so oftmals irreführende, unbekannte Vernunft sich in der
Regel als die menschlich denkende Seele eines Verstorbenen personifiziert
, spielt sie in diesen Tieren die nur phantasierte, menschlich
denkende Seele des lebenden Tieres.

Natürlich wird eine nur mit solchen metapsychischen Tatsachen sich
befassende deutsche Zeitschrift wie die Psych. Studien jene erst in
diesem Jahrhundert von Landleuten gefundene sehr wichtige Tatsache
zu würdigen wissen. Was finde ich aber im 1. und 2. Heft dieses
Jahrgangs?

Erstens schreibt Prof. Hans Driesch (S. 48) über die denkenden Tiere
daß er „nach Mitteilungen aus anderen Quellen, große Bedenken über


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