Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 311
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Zeitschriftentibersicht

31t

sie uns irgendein wichtiges fremdes Buch erschließt. Ein solches ist
The Surrival of Man, von Sir Oliver Lodge, einem bekannten englischen
Physiker von der »Universität Birmingham. Das englische Original erschien
zuerst 1909. Es ist eine Untersuchung der parapsychischen
Phänomene auf breiter Grundlage, fußend auf der neueren angelsächsischen
Literatur wie auch eigenen Beobachtungen des Verfassers. Am
knappsten behandelt ist die Croß Correspondence, die 1909 sich noch
in den Anfängen befand. Das Ziel Oliver Lodges ist ein durchaus
theoretisches: die Erörterung der Frage, wem die para-Phänomene zuzuschreiben
sind. Er selbst kommt zum Ergebnis, daß die Annahme,
daß die Seelen von Verstorbenen als die eigentlichen Verursacher anzusehen
sind. Insbesondere die Fälle von Frau Piper, Frau Verrall und
Frau Holland haben ihn zu dieser Ueberzeugung gebracht. Wie immer
man zu seinen Argumentationen sich stellen mag, es ist begrüßenswert,
daß uns das Buch jetzt erschlossen ist, denn hier handelt es sich uim
keinen leicht- und schnellgläubigen Vulgärspiritismus, sondern um eine
wissenschaftliche Hypothese, deren Diskussion unabhängig vom Endergebnis
stets lehrreich bleibt. Möchte auch das letzte und in der
englischen Originalausgabe verbreitetste Buch des Verfassers „Raymond
" bald deutsch erscheinen. Oe.

Joseph Fröbes. Lehrbuch der experimentellen Psychologie. Erster Band.

2. und 3. umgearbeitete Auflage, Freiburg, Herder & Co. 1923.

630 S. Geh. 30 M., geb. 31,60 M.
{ Von dem ausgezeichneten Lehrbuch, dessen erste Auflage ich
kürzlich an dieser Stellle besprach, liegt nunmehr bereits die 3. Auflage
vor, wenigstens vom ersten Band. Sie hat tiefere Eingriffe erfahren,
ist aber trotz mannigfacher Erweiterungen (um über 150 Seiten) infolge
Kürzungen an anderen Orten im Umfang nur um zwei Bogen gewachsen.
Sie hat noch erheblich gewonnen. Es sind vor allem gewisse neueste
Forschungen jetzt zu näherer Berücksichtigung gekommen, so die
Müllersche Farbentheorie, die neue Vokaltheorie, die Geruchsforschungen
, die Lehre von den Vorstell»ngen und vieles andere. Es gibt z. Z.
kein anderes Werk, aus dem eine derart bis zur unmittelbarsten Gegenwart
reichende Orientierung möglich wäre.

Für weitere Auflage wiederhole ich meinen Wunsch nach Berücksichtigung
der Parapsychologie, die dem Verfasser sicher nicht unbekannt
sein dürfte und die auch im katholischen Lager zunehmendes
Verständnis findet. Es ist dringend nötig, daß z. B. dort, wo (S. 587)
der Terminus „Psychometrie" auftaucht, die parapsychologische Hauptbedeutung
dieses Wortes erwähnt wird. Im Sinne einer Messung der
Zeitdauer psychischer Vorgänge wird das Wort kaum irgend jemals
wirklich verwandt. Oesterreich,

Immanuel Kant. Festschrift zur zweiten Jahrhundertfeier seines Geburtstages
. Dieterichsche Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
Aus dieser von deutschen Gelehrten zusammengestellten Festgabe
zum Andenken des gro(kn Königsbergers sind zwei Hefte als Sonderdrucke
erschienen, die von besonderem Interesse sind. Das eine ist
>,K a n t und der Okkultismus" von dem Psychiater Professor
E. Meyer, welches Kants Stellung zu Swedenborg im Anschluß an
die „Träume eines Geistersehers" und seine Briefe an Fräulein von
Knobloch behandelt. Auf wenigen Seiten wird uns hier das Wichtigste
über Kants Ansichten über Geistererscheinungen und Fortleben vermittelt
. In dem anderen Heft „Der bestirnte Himmel über
mir..." von Prof. Rudolf Unger werden wir ebenfalls über
Kants Stellung zum Spiritualismus unterrichtet, es ist das Todes- und
Unsterblichkeitsproblem, das im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
Beide Heftchen werden sicherlich unseren Lesern zum Gedächtnis des
großen, noch heute gewaltig nachwirkenden Philosophen recht willkommen
sein. S.


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