Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 324
(PDF, 233 MB)
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324 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 5. Heft. (Mai 1924.)

wird vorzuziehen sein wegen der geringeren Schädlichkeit für das
Medium und die Teilnehmer im Gegensatz zu dem chemisch stark
wirkenden Ultraviolett.

In ziemlicher Betrübnis schließe ich meine Ausführungen, da für
mich das Bewußtsein der ungeheuren Spanne zwischen dem Gewollten,
technisch unbedingt sicher Erreichbaren und dem bis zur Stunde erst
Erreichten ein zu deprimierendes ist. Ist es nicht auch andrerseits eine
Lächerlichkeit, daß in meinem Laboratorium eiie immerhin schon
ziemlich leistungsfähige automatisch registrierende Wageeinrichtung
und in Paris eine im wesentlichen ihr gleiche steht, erstere seit zwei
Jahren, letztere seit dem Tage ihrer Aufstellung unbenutzt, während
z. B. zur gleichen Zeit in Wien die Brüder Willy und Rudi Schneider
die schönsten telekinetisehen Phänomene produzieren und regelrecht
levitieren und dabei sich womöglich in Bälde kaput machen lassen,
ohne daß man besonders dies letztere Phänomen überhaupt mit einer
Wage untersucht?

Und was wohl noch tragikomischer ist, daß in eben denselben
Tagen oben in Island durch Einer Nielsens Mediumschaft sich lebende
Phantome zeigen sollen, die doch statt über den gewöhnlichen Fußboden
des dortigen Sitzungsraumes auch ganz gut über die harmlose
glatte Plattform einer selbstregistrierenden Phantom wage schreiten
könnten *).

Wann werden wir dazu kommen, mit dem kostbaren Gut der
Medien ökonomischer umzugehen? K

Ueber systematische experimentelle Erforschung mediu-
mistisefaer Phänomene unter Verwendung von Registrier«

apparaten.

Von Mag.-Baurat Wilh. Winkler, Charlottenburg 9.
Ehrenmitglied der „D. G. W. 0." in Berlin.

Die experimentelle Tätigkeit auf okkultistischem Gebiet liegt einerseits
in den Händen von Forschern, die okkulte Erscheinungen feststellen
und damit lediglich Tatsachejn sammeln; und andererseits
in Händen solcher, die den Grund tder Dinge ,zu erforschen
suchen und dabei moderne Laboratoriumstechnik anwenden.

Es ist keine Frage, daß die letzteren am* weitesten kommen
werden. Denn wenn wir erst wissen, was die okkulten Dinge ihrer
Natur nach sind, wenn erst neue Entdeckungen das Wesen und die
Bedingungen ihres Zustandekommens völlig klarlegen, dann kann

*) Der Aufsatz ist bereits am 15. März d. J. geschrieben, als Einer
Nielsen gerade auf Irland weilt« und dort Sitzungen gab, die den Berichten
nach glänzend ausgefallen sind. Inzwischen, am 16 April, ist Nielsen
wieder nach Kopenhagen zurückgekehrt. Ich werde im nächsten Heft
eingehend über Nielsens Rf»ise berichten, an der teilzunehmen ich durch
eigenartige Umstände verhindert worden bin, nachdem ich im Januar schon
zu dem besonderen Zwecke nach Kopenhagen gereist war.


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