Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 348
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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348 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1924.)

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wesenden als schwach beleuchtete helle Scheiben und dazu sämtliche
Hände auf dem Sitzungstische zu erkennen.

Die Konirolle Guziks bestand darin, daß die rechts und links von
ihm sitzenden Kontrolleure ihn an den Händen hielten. Die Kontrolleure
hatten die Aufgabe, die Beine des Mediums dauernd zu fühlen.
Außerdem waren zumeist die Stühle der Kontrolleure so nahe an den
Stuhl Guziks gerückt, daß er gleichsam wie in einem Stuhlkäfig
steckte. Niemals ist von einem der Anwesenden irgendeine Schwindelei
des Mediums festgestellt worden, obgleich man bei den Versuchen
in Baden-Baden es an großer Skepsis und sogar an Ueber-
rumpelungsversuchen nicht fehlen ließ. Darüber weiter unten mehr.

An positiven Ergebnissen stellten wir fest:

,. Berührungen der dem Medium zunächst sitzenden Teil-
nehmer. Sie waren am häufigsten von allen Phänomenen, erstreckten
sich aber nie weiter als bis zu den dem Medium zunächst sitzenden
Personen, d. h. den beiden Kontrolleuren und höchstens noch den
neben diesen sitzenden Teilnehmern Die Berührungen waren
meist sanft, wie von einem Luftkissen oder von einem mit Federn
oder Stroh gefüllten Polster ausgeführt.* Manchmal waren sie stärker
und erschreckten die unerfahrenen Teilnehmer. Die Berührungen
erfolgten am Kopfe, Rücken, Armen und Beinen.

2. Akustische Phänomene. Hier ist am häufigsten ein
Herumstapfen im Zimmer zu erwähnen. Meist vor Beginn irgendeines
telekinetischen Phänomens hört man dieses mehr oder weniger laute,
dumpf dröhnende Stapfen, das außerordentlich eindrucksvoll ist. Es
ist meist hinter dem Medium, aber auch seitlich bis zum zweiten
Teilnehmer rechts oder links vom Medium festzustellen.

Auch Klopftöne, sowie Kratzen und Greifen an Möbeln und
Gegenständen, die bis i5o cm weit vom Stuhle des Mediums (Guzik
ist ein kleiner Mann, etwa 160 cm lang) entfernt sind, wurden häufig
beobachtet. Einmal ertönten 2 oder 3 Saiten eines geschlossenen Klaviers
ohne besonderen Klang; ein andermal hörten wir eine Gitarre,
die 120 cm weit weg vom Stuhle des Mediums lag, etwa io Minuten
lang spielen, und zwar wurden die Saiten teilweise rhythmisch und
melodisch sehr angenehm gezupft.

Bei diesem Phaenomen war die Situation zwischen Medium und
Guitarre so, wie sie die Skizze i angibt. •

Es ist zu beachten, daß die Stühle käfigartig aneinandergerückt
waren und daß zwischen dem Medium und der Gitarre mein eigener
Stuhl stand. Ich verlor während des io Minuten lang dauernden Spieles
den Kontakt mit Hand, Arm, Bein und Fuß des Mediums nicht.
Die Nachfrage bei meinem Mitkontrolleur ergab dasselbe. Das Gitarre
-Phänomen wiederholte sich in einer späteren Sitzung, wenn auch
weniger deutlich und eindrucksvoll.

Als akustische Phänomene müssen auch die Geräusche erwähnt
werden, die die später zu beschreibenden telekinetischen Phänomene
begleiten. Sie sind so kennzeichnend, daß über sie schon etwas Allge-


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