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Neumann: Ueber Versuche mit dem Medium Guzik in Baden-Baden. 349
meines gesagt werden kann. Bevor irgendein Gegenstand ergriffen
wird, hört man deutlich, daß das vom Medium ausgehende Etwas
lange tastend, und suchend sich an ihm zu schaffen macht. Liegt z. B.
die zu spielende Guitarre auf einem Polsterstuhl, so wird erst lange
Zeit auf dem Plüsch des Stuhles herumgestrichen, dann hört man
plötzlich das tastende Etwas, wie es sich an dem Holz der Gitarre
zu schaffen macht. Es ist, als ob für dieses Etwas große Schwierigkeiten
bestehen, den Gegenstand, der zur Telekinese ausersehen ist,
fest zu fassen. Es ist nicht das bestimmte Zugreifen einer von einem
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zielbewußten Willen gelenkten Hand, sondern das Herumtasten erinnert
eher an die ataktischen Bewegungen eines Tabikers, wenn er
die Augen schließt, oder an die unsichere Greifbewegung eines Säuglings
. Viele Minuten lang hört man dieses unsichere Herumtasten um
und an dem sich zu bewegenden Gegenstande. Dann ist er endlich
im Besitze dieses Etwas und wird ruckweise und unter leisem Stöhnen
und Zittern des Mediums bewegt. Die Bewegungsgeräusche hört man
deutlich und kann durch sie — wenn man überhaupt im Dunkeln oder
Fastdunkeln den Ort eines Lautes richtig zu bestimmen vermag — die
Richtung, Art und Schnelligkeit der Bewegung feststellen.
3 Telekinesen verschiedener Art wurden mehrmals beobachtet
. Es stand z. B. in einer Sitzung ein kleiner runder Tisch mit einem
Beine und drei Füßen links hinten vom Medium. Die Tischplatte
hatte einen Durchmesser von 5o cm, der Tisch wog etwa 5 kg. Die
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