Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 354
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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354 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni 1924.)

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Mediums, Herr K., behauptete, während der Beleuchtung den Stuhl
und die Beine des Mediums und den Hals der Guitarre gesehen zu
haben. Au<%h ihm war es nicht möglich gewesen, irgendwelche schwindelhafte
Vorgänge zu entdecken.

Dieser Uebcrrumpelungsversuch, der nachmittags um 7 Uhr vor-
genommen wurde, hatte das Medium so angegriffen, daß bei einer am
gleichen Abende zwischen 9V2 un<i 1, Uhr stundenden Sitzung sich
außer einigen Berührungen der Kontrolleure nichts ereignete.

Genug! Für denjenigen, der in parapsychologischen Dingen
einige Erfahrung besitzt, boten die Baden-Badener Sitzungen viel Inte-
ressantes. Sie waren aber für mich nicht nur >om parapsychologischen,
sondern auch vom psychologischen Standpunkte aus anschauungsreich
und belehrend. Ich sah, wie schwer es den Menschen; ist, sich einer
unbekannten Sache gegenüber objektiv und abwartend zu benehmen;
sah, mit welcher Anmaßung gerade die Unerfahrenen leidenschaftlich
ablehnten und verurteilten, wo sie erst hätten Erfahrungen sammeln
und diese prüfen und wägen sollen. Den meisten Untersuchern fehlte
die Liebe, die man auch als Wissenschaftler braucht, wenn man sich
daran macht, irgendein neues Gebiet zu erforschen.

Goethe sprach in seiner Rede zu Wielands Gedächtnis: „Wer nicht
mit Erstaunen und Bewunderung anfangen will, der findet nicht den
Zugang in das innere Heiligtum". In Sachen der Parapsychologie
aber fehlt den meisten Menschen alles: das Erstaunen, die Bewunderung
, die Liebe und die Gerechtigkeit. So finden sie nicht den Zugang
in das Innere.

Indische Gauklerkünste,

Nachträge.
Von Graf Carl v. Klinckowstroem.

Unter diesem Titel habe ich an dieser Stelle (1922, S. 254 ff. und
S. 309 ff.) Material über die Künste der Yogin und indischen Gaukler
veröffentlicht, das dann in erweiterter Form unter dem Titel „Yogi-
Künste" im Verlage Johannes Baum in Pfullingen als Broschüre erschienen
ist. Das seither angesammelte Nachtragsmaterial sei im folgenden
zusammengestellt.

Ich beginne mit den historischen und theoretisch-kritischen Ergänzungen
. Ich konnte seinerzeit darauf hinweisen, daß die Hauptbestandteile
des Seilberichtes, die Motive des Zerstückeins und Wieder-
lebendigmachens und des Hinaufkletterns an einem in die Luft geworfenen
Seile, altes europäisches Sagengut seien, da sie sich in einer
irischen Sage finden. Herrn Dr. med. Reinhard Müller-Harthau
verdanke ich den Hinweis darauf, daß die Priorität trotzdem unzweifelhaft
Indien gebühre, da die altindische Legende diese Motive ebenfalls
kennt und auf die Bodenständigkeit und Selbständigkeit des Seil-
berichtes im alten Indien schließen läßt. Er findet sich zuerst im


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