Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 369
(PDF, 233 MB)
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Kleine Mitteilungen.

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unseres Bewußtseins nennt, verankert Hegen und nur dadurch den
wahrgenommenen Gegenständen entsprechend fixiert erscheinen, daß
die Ursache jedes empfundenen Lichteindruckes nach der durch den
getroffenen Punkt der Netzhaut gehenden Geraden (Richtungslinie)
verlegt wird, wird ganz gut verstehen, daß die durch konzentriertes
Schauen und Denken übertragenen Bilder bei dem Medium so fixiert
erscheinen, wie sie der Uebertrager ursprünglich in der Netzhaut
halte: nämlich verkehrt. Mit dieser Annahme lassen sich die in den
drei genannten Versuchen zutage getretenen Merkwürdigkeiten jedenfalls
besser erklären, als durch die Hellsehefähigkeit des Mediums.

Außerdem rückt die von Professor Kauffmann in seinem Buche
„Die Bewußtseinsvorgänge bei Suggestion und Hypnose" aufgestellte
Hypothese x) vom Kurzschluß des Seelischen mit der Körperlichkeit
in ein helleres Licht. Denn auch in unserem Falle würde ein
solcher Kurzschluß der Körperlichkeit (Netzhaut) mit der
suggestiven Kraft des Uebertragers eintreten, der ein auf der
retina aufgenommenes verkehrtes Bild so auf telepathischem Wege
weiterleitet, wie es in seiner Ursprünglichkeit empfangen wurde.

Kleine Mitteilungen.

Der im Maiheft von mir angekündigte Aufsatz über die neuesten
glänzenden Erfolge des Mediums Einer Nielsen in Island kann erst
im nächsten Heft erscheinen. Es wird gleichzeitig die Uebersetzung eines
vorläufigen Berichtes von Professor Dr. Haraldur Nielsen bringen, der
in Gemeinschaft mit dem Schriftsteller E. H. Kvaran die Sitzungen im
Februar und März geleitet hat. < Grunewald.

Zum Aufsatz über „Oekonomie der Forschung" (Heft 5, S. 317)
mfigfe nachträglich noch besonders hervorgehoben werden, daß v.Schrenck-
Notzing als Erster Demonstrationsitzungen im Beisein von maßgebenden
Gelehrten mit Willv Sch. als Medium abgehalten hat und daß ihm
darnach Geley mit Guzik gefolgt ist. Grunewald.

In Sachen RndiScJinoider haben wir uns an die Herren Professoren
Stefan Meyer und Przibram in Wien gewandt, um auch deren
Absicht zu hören. Sie teilen uns mit, daß der im Märzheft von eingeweihter
Seite veröffentlichte Bericht voll Unrichtigkeiten gewesen
sei, und daß auch Herr Reinhold nichts Authentisches über ihr Vorgehen
sagen könne, da er nicht zugleich nrt ihnen an Sitzungen teilgenommen
habe. Zur Zeit fänden ernste und wichtige Sitzungen enier
Kommission unter der Leitung des bekannten Psychiaters Hofrat Professor
Dr. Wagner von Jauregg statt, an denen sie auch beteiltet
seien. Sie wollten erst deren Ergebnis abwarten, und behüten sich
vor, „im geeigneten Moment, wenn es notwendig werden so1lte," auf
unjseren Märzaufsatz zurückzukommen. — Es wäre sehr wünschenswert
gewesen, daß diese erfreuliche Zurückhaltung auch schon früher geübt
worden wäre!

Ansage eines Sterbenden. In der Nacht vom 29. zum 30. März
des Jahres wurde ich kurz nach Mitternacht telephomsch zu meinem
sterbenden Vater gerufen. Er hatte plötzlich einen GehirnscMasr erlitten
und lag, als ich eintraf, bewußtlos und tief atmend auf seinem
Sofa. Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben und ohne Todeskampf
Verschied er mit einem erstaunt-glücklichen Gesicht. Als ich
gegen drei Uhr zu? meiner Frau, die inzwischen daheim um ein leichtes

)' S. 37 ' des genannten Buches,


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