Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
51. Jahrgang.1924
Seite: 372
(PDF, 233 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0390
372 Psychische Studien. LI. Jahrgang. 6. Heft. (Juni IQ24.\

sich hinter dem Titel viel mehr verbirgt, als er ankündigt, und daß
eine ähnlich vollkommene Zusammenfassung des Stoffes wohl niemandem
in neuerer Zeit besser TeUt^en ist. Kronf eld ist ebenso Psychologe wie
Philosoph, wd es ist mit Freude zu begrüßen, daß diese neue fleißige
Arbeit im Gegensatz zu früheren Werken in anschaulicher Snra^he verfaßt
ist. so daß sie nicht nur von Aerzten und Gelehrten, sondern auch
von gebildeten Laien mit Genuß und Gewinn gelesen werden kann.
Kronfeld stützt sich als Psvchoanalvtiker auf Freud, Jung und Adler,
sowie als Psychiater auf die neueren Lehren Kretschmers und Birnbaums
. Die Leser unserer Zeitschrift werden die Ansichten über
Hvpnose und Suggestion, sowie über deren Anwendung in d<*r Psvcho-
therapie vor allem fesseln, und sie werden dort manches von Bedeutung
über den Okkultismus finden, dem Kronfcld lebhaftes Interesse entgegenbringt
, was bei einem so geistreichen Kopf ja eigentlich selbstverständlich
ist. S.

Eroesto Boz7ano: ,JP«yc1i. Pbanotnoue am Totenbett64 (Paris 1923.)
Berichtet von Josef Peter, Generalmajor a. D.

Unter obigem Titel ist aus der Feder des unermüdlichen Forschers
ein Buch erschienen, das durch C. de Vesme ins Französische übersetzt
wurde. Hoffentlich folgt auch eine deutsche Uebersetzung.

Die Arbeit Bozzanos bietet eine interessante Sammlung jener Phänomene
. S e errichtet nicht nur starke Stützen für die Wahrsche;nlich-
keit der spiritistischen Hvrot!ie*e, döi*en eifriger Verteidiger Bozzano
ist, sondern ist auch für die offizielle Wissenschaft und die Skentik von
Bedeutung, da viele dieser gut beglaubigten Fälle dazu zw:ngen, vor
einem allzurasch gefällten Urteil haltzumachen. Ernesto Bozzano läßt
als Mann der Wissenschaft den übrigen Hvpo+hespn, wie Halhtzinat:on,
Gedankenübertragung, Telepathie usw. volle Gerechtigkeit w:derfahren,
aber er ist bemüht, die Lücken aufzuweisen, welche jene Hypothesen
nicht in befriedigender Weise auszufüllen vermögen.

„Bozzano stützt", wie die Vorrede sagt, „in völlig wissenschaftlichem
Geiste und in strenp-er Logik den rigorosen Beweis der Geister-
manifestatonen auf Tatsachen".

Das Buch ist in drei Abschnitte geteilt:
I. Erscheinungen Verstorbener am Totenbett
(55 Fälle).

• II. Phänomene der Telekinesie bei Sterbefällen
(25 Fälle).

III. Transzendentale Musik (30 Fälle).

Das Auftreten von Phantomen bei Sterbenden ist eine aHbekannte
Erscheinung. Das Volk sagt sprichwörtl;ch: „Wenn der Kranke mit
seinen Toten spricht, ist eine Hoffnung auf Gesundung n'cht mehr
Vorhanden." Und in der Tat in Q9 Fällen von Hundert *st es so. Die
Wissenschaft nimmt die Erscheinungen als re:n subjektive Halluzinationen
des Sterbenden und dies gewiß nrt Rc:ht in anbetracht der geistigen
Verfassung eines in der Agonie liegenden Kranken. Indes, die Analvse
der Phänomene zeipt mitunter dunkle Punkte, welche eine genauere
Prüfung erfordern, da s'*e von der offiziellen Wissenschaft nxht aufgeklärt
sind. „Wenn man", bemerkt Bozzano, „die Fälle in ihrer Gesamtheit
betrachtet, wird es nicht nur unumgänglxh notw**nd:g, die
HaHuzinations-Hvpothese zu vervollständigen durch jene der Telenathie,
sondern auch entschlossen d;e spiritistische Hypothese ins Auge zu
fassen. In der Tat, das Mvsterium, welches di<* Gesamthe;t de** meta-
p'Jvchischen Phänomene umgibt, ist mit den orthodoxen Methoden der
offiziellen Wissenschaft so ur»durchdringl:ch, daß man es absolut nicht
annehmen kann, wenn man im Namen der Wissenschaft Urteile fällt
ohne Rucksicht auf irgendeine andere Hypothese, die imstande wäre,
eine Erklärung zu geben."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1924/0390